Friedensrepräsentationen
Friedens-Herold: welchen bey dem von ... Rath der Stadt Halle in Sachsen/ am XVI. Wintermonats absonderlich angestelltem Friedens-Danck-Fest/ in der Schul-kirchen daselbst öffentlich in deutsch-gebundener Rede fürgestellet und auf begehren in druck geben

User login

Inhalt
Art
Text
Titel
Friedens-Herold: welchen bey dem von ... Rath der Stadt Halle in Sachsen/ am XVI. Wintermonats absonderlich angestelltem Friedens-Danck-Fest/ in der Schul-kirchen daselbst öffentlich in deutsch-gebundener Rede fürgestellet und auf begehren in druck geben M. Friederich Cahlenus/ Käyserl. Poët und Con-Rector.
Inv.nr./Signatur zugehöriges Objekt
Gattung
Gedicht
Sprache
Deutsch
Herstellung
Hersteller
Herstellername
Herstellerrolle
Verfasser
Anlass (Allgemein, Typ)
Fest
Datierung
Datum
1648
Jahr Start
1648
Widmung
Widmungsempfänger (Institution)
Kramer-Innung Halle
Rat der Stadt Halle/Saale
Darstellung
Literarischer Verweis
Friedenstypus
Tierfrieden
Kommentar:

Der Begriff Herold stammt ursprünglich aus dem militärischen Bereich. Im Mittelalter hatte der Herold bei Turnieren die Aufsicht über den Hergang und die Teilnehmer. Im Zuge dessen galt er als ausgezeichneter Wappenkenner. Darüber hinaus war er für die Vergabe und Prüfung von Wappen zuständig. In der Frühen Neuzeit entwickelte sich seine Aufgabe zu einem kaiserlichen oder herrschaftlichen Amt, wobei der Fokus auf der Aufgabe als Ausrufer und Nachrichtenüberbringer lag. Im Krieg wurde der Herold eingesetzt, um auswärtige Potentaten oder den Gegner über Verhandlungen oder andere Ereignisse (z.B. Friedensschlüsse) zu unterrichten. Aus diesem Grund genoss er gewisse Neutralität, die ihm das gefahrenlose Überbringen von Botschaften ermöglichte. Der Herold wird als vornehme Person beschrieben. 1 Ähnlich des Postreiters bedient sich der Begriff des Friedensherold der Aufgabe der Nachrichtenvermittlung und öffentlichen Bekanntgabe des Friedens. Die Figur findet sich in den Friedensdichtungen immer wieder, wobei dabei direkt auf die Verkündigung bzw. die Ausrufungssituation des kürzlich geschlossenen Friedens Bezug genommen wird. Der Herold hatte, so Faulstein, vermutlich eine wichtige Rolle in der bürgerlichen Medienkultur der Frühen Neuzeit. Es galt als Sprachrohr der Orbigkeit.2

  • 1. Vgl. Zedler, Bd.12.
  • 2. Faulstich 2002, S.41ff
Exzerpt:

1-60 Einleitung
60-212 Kriegszustand
212-258 Zustände auf dem Land
259-296 Stadtbelagerung beschrieben
320-440 Zustände in Halle
441-516 Passage zu Magdeburg
517-568 Ansprache HRR
ab 567 Beschreibung Frieden
653-708 Lob Gottes für Frieden