Friedensrepräsentationen
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Im Rahmen des zweihundertjährigen Bekenntnisjubiläums entstanden im Verlag Roman Heyds zwei Kalender für das Jahr 1731. Die bildliche Ausschmückung geht auf Johann Gottfried Pfautz zurück, der seinem Werk wiederum die Verlesung der Confessio Augstana von Michael Herr zugrunde legte (HB 6895, Kapsel 1248). Über dem Bild des Reichstages ragt der kaiserliche Adler mit dem Motto Karls VI. [Beständigkeit und Tapferkeit]. In der arabesken Rahmung sind zudem, ähnlich anderen Jubliäumsdarstellungen,1 Johann von Sachsen und Luther zu sehen. Häufig orientieren sich ihre Porträts an zwei Medaillen, die Sebastian Dadler anlässlich der Hundertjahrfeier 1630 gefertigt hatte (vgl. Med 14479 und Med 14495). 

Die Radierung fand auch in Johann Michael Roths Augspurgische[m] Iubel-Gedächtnüs Aufnahme. In dem Exemplar der SLUB Dresden wurde der eigentlich nur dem Kalender zugehörige Teil mit den Namenserklärungen (von anderer Hand radiert) zusätzlich angeklebt. Der Nürnberger Kalender zeigt ebenfalls Gebrauchsspuren: Entlang des Randes sind Klebestellen zu erkennen. Sie lassen vermuten, dass man die Monatsspalten mit aktuelleren Kalendern überklebte.

Marsch 1980, S. 94–95.

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