Friedensrepräsentationen
Gedenkblatt an das erste Säkularfeier der Augsburger Konfession, K 1633, Kapsel 147

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Objekt
Objektart
Druckgraphik
Gattung
Gedenkblatt
Titel/Incipit
Gedenkblatt an das erste Säkularfeier der Augsburger Konfession
Inventarnummer/Signatur
K 1633, Kapsel 147
Verwalter
Verwalter (Ort)
Zugehörigkeit
Inv.nr./Signatur
Art
Vorlage der Kopie
Zugehörigkeit
Inv.nr./Signatur
Art
Vorlage der Kopie
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verleger
Hersteller
Hersteller
Herstellerrolle
Zeichner
Technik
Radierung
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1630
Messung
Messtyp
Blatt
Messwert (H x B x T)
40 x 27
Maßeinheit
cm
Druckzustand
Beschreibung
Plattenzustand
Zustand
2(2)
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Monogramm
Signatur (Position)
rechts unten
Literatur
Seitenzahl
Bd. VIII (Wenzeslaus Hollar), Part 1, S. 62, Nr. 78, II
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
Bd. II, S. 370-371, Nr. 212
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
Bd. IV, S. 214, Nr. 163
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
Bd. V, S. 48. Nr. 1260
Literatur
Seitenzahl
S. 102, Kat.-Nr. 48 (Beate Rattay)
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 65–66; Abb. 51
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/K1633.tif
Kommentar:

Das Blatt aus dem Verlag Jacob van der Heydens feiert das 100-jährige Jubiläum der Augsburger Konfession. Unter der Heilig-Geist-Taube ist ein siebenarmiger Leuchter zu erkennen, der entsprechend Ex 25, 31–36 gestaltet ist. Emblematisch erläutern Medaillons in Verbindung mit Bibelstellen und Umschriften die Artikel der Confessio Augustana. Zwei darunter befindliche apokalyptische Engel präsentieren das Evangelium und die Bekenntnisschrift. Der Leuchter ruht auf der Heiligen Schhrift und mit dieser zusammen auf der Bundeslade, wo sich laut dem Buch Exodus Jahwe zu erkennen gab.1  Die Lade ist in ihrer Form Ex 25, 10–22 nachempfunden und zusätzlich mit zwei schützenden Cherubim besetzt. Auf ihrer Längsseite findet sich ein Sinnbild auf den Frieden von Passau (1552), der die Voraussetzung für den Augsburger Religionsfrieden von 1555 bildete. Auf dem Boden liegen als Symbol der zerbrochenen Grundpfeiler des Papsttums Papier- oder Pergamentfetzen, denen die sieben Kritikpunkte an dessen “Misbraüch” eingeschrieben sind.2 In typologischer Anlehnung steht auf der rechten Seite des Leuchters Luther mit dem grünenden Stab des Priesters Aaron und auf der linken Seite mit Kurschwert und Stab Mose Johann von Sachsen.

1630 – Gustav Adolf II. hatte noch nicht in den Dreißigjährigen Krieg eingegriffen – unterlagen die Protestanten durch das Restitutionsedikt von 1629 starken Einschränkungen. Wohl auch um dieser katholischen Interpretation des Augsburger Religionsfriedens entgegenzuwirken, rief der sächsische Kurfürst Festlichkeiten zur Säkularfeier der Confessio Augustana aus. Mit ihrer Planung und Programmgestaltung beauftragte er seinen seinen Hofprediger Matthias Hoe von Hoenegg.

ALS

  • 1. “Setz die Deckplatte oben auf die Lade...Dort werde ich mich dir zu erkennen geben”, Ex 25, 21–22.
  • 2. “Stümlung des Abendmahls. Eheloß leben der priester. Meßopfer. OhrenBeicht. Underscheid der Speiß. Klostergelübten. Unvilliger gewald des Papstes.”
Ausstellungstext:

Das Blatt aus dem Verlag Jacob van der Heydens feiert das 100-jährige Jubiläum der Augsburger Konfession. Unter der Heilig-Geist-Taube ist ein siebenarmiger Leuchter zu erkennen, der entsprechend Ex 25, 31–36 gestaltet ist. Emblematisch erläutern Medaillons in Verbindung mit Bibelstellen und Umschriften die Artikel der Confessio Augustana. Zwei darunter befindliche apokalyptische Engel präsentieren das Evangelium und die Bekenntnisschrift. Der Leuchter ruht auf der Heiligen Schhrift und mit dieser zusammen auf der Bundeslade, wo sich laut dem Buch Exodus Jahwe zu erkennen gab. Die Lade ist in ihrer Form Ex 25, 10–22 nachempfunden und zusätzlich mit zwei schützenden Cherubim besetzt. Auf ihrer Längsseite findet sich ein Sinnbild auf den Frieden von Passau (1552), der die Voraussetzung für den Augsburger Religionsfrieden von 1555 bildete. Auf dem Boden liegen als Symbol der zerbrochenen Grundpfeiler des Papsttums Papier- oder Pergamentfetzen, denen die sieben Kritikpunkte an dessen “Misbraüch” eingeschrieben sind. In typologischer Anlehnung steht auf der rechten Seite des Leuchters Luther mit dem grünenden Stab des Priesters Aaron und auf der linken Seite mit Kurschwert und Stab Mose Johann von Sachsen.

1630 – Gustav Adolf II. hatte noch nicht in den Dreißigjährigen Krieg eingegriffen – unterlagen die Protestanten durch das Restitutionsedikt von 1629 starken Einschränkungen. Wohl auch um dieser katholischen Interpretation des Augsburger Religionsfriedens entgegenzuwirken, rief der sächsische Kurfürst Festlichkeiten zur Säkularfeier der Confessio Augustana aus. Mit ihrer Planung und Programmgestaltung beauftragte er seinen seinen Hofprediger Matthias Hoe von Hoenegg.

ALS