Für eine inhaltliche Beschreibung siehe HB 196, Kapsel 1030a.
Die Radierung von Merian zeigt das schwedische Friedensmahl, allerdings mit einigen Abweichungen von Sandrarts Gemälde, was auf einen frühen Entwurfsprozess hinweist. Der Fokus liegt hier auf den Schaugerichten, auch wird kein Gang serviert. Das Künstlerporträt und die Patrizier in der rechten Ecke fehlen, ebenso der Hund neben Hofmarschall von Schlippenbach. Zudem stimmt die Körperhaltung von Karl Gustav und Piccolomini sowie ihre Kleidung und die mit Löwen verzierten Stuhlrücken mit einer Vorzeichnung von Sandrart überein.1 Durch Merians Autobiographie ist überliefert, dass er sich zur Zeit des Festmahls in Nürnberg aufhielt und womöglich eine Zeichnung in der ersten Entwurfsphase von Sandrarts Gemälde anfertige. Wieder in Frankfurt ansässig, könnte diese als Vorlage des Kupferstichs gedient haben.
Ausst. Kat. Nürnberg 1998, S. 32–33, Kat.-Nr. 12 (Doris Gerstl).
ALS