Nach der Unterzeichnung des Interimsrezesses richtete Pfalzgraf Karl Gustav am 25. September 1649 ein Festmahl im großen Nürnberger Rathaussaal aus. Joachim von Sandrart hielt das Ereignis in einem Gemälde fest und porträtierte sich darin als zeichnenden Künstler. Ihm gegenüber am Kopfende der Tafel sitzen Karl Gustav und Ottavio Piccolomini. Vor den weiteren Teilnehmern des Exekutionskongresses sind verschiedene Schaugerichte aufgetischt, wie etwa ein Triumphbogen mit Concordia. Auf dem Fenstersims steht ein Löwe, der Wein über die Fensterbank ins Freie speit. Die Musikanten, aber auch die Raumausstattung und die prachtvollen Kleider etwa des Hofmarschalls von Schlippenbach weisen auf den feierlichen Moment hin. Er führt die Pagen an, die den fünften Gang des Prunkmahls in den Saal bringen. Neben ihm befinden sich Nürnberger Ratsmitglieder, die an der Auftragsvergabe an Sandrart beteiligt waren. Dieser nummerierte die Diplomaten auf der Leinwand und löste ihre Herkunft und Funktion in zwei seitlich an den Rahmen angebrachten Tafeln auf.
In der Rezeption der Ereignisse erhielt das Gemälde einen ähnlichen Stellenwert wie Ter Borchs Friedenssaal zu Münster (NG896). So wie dieses vor allem durch Jonas Suyderhoffs Nachstich (HB 192, Kapsel 1030a) Verbreitung fand, dürfte auch die hier vorliegende Reproduktion von Wolfgang Kilian gewirkt haben. Bis auf wenige Änderungen, etwa eine detailreichere Wiedergabe der Innenarchitektur, folgt der Augsburger Stecher der Gemäldevorlage.1 Interessant ist, dass die subscriptio zwar die Namenserläuterungen der Seitentafeln von Sandrart übernimmt, die einzelnen Personen im Stich aber unnummeriert bleiben.
ALS
Nach der Unterzeichnung des Interimsrezesses richtete Pfalzgraf Karl Gustav am 25. September 1649 ein Festmahl im großen Nürnberger Rathaussaal aus. Joachim von Sandrart hielt das Ereignis in einem Gemälde fest und porträtierte sich darin als zeichnenden Künstler. Ihm gegenüber am Kopfende der Tafel sitzen Karl Gustav und Ottavio Piccolomini. Vor den weiteren Teilnehmern des Exekutionskongresses sind verschiedene Schaugerichte aufgetischt, wie etwa ein Triumphbogen mit Concordia. Auf dem Fenstersims steht ein Löwe, der Wein über die Fensterbank ins Freie speit. Die Musikanten, aber auch die Raumausstattung und die prachtvollen Kleider etwa des Hofmarschalls von Schlippenbach weisen auf den feierlichen Moment hin. Er führt die Pagen an, die den fünften Gang des Prunkmahls in den Saal bringen. Neben ihm befinden sich Nürnberger Ratsmitglieder, die an der Auftragsvergabe an Sandrart beteiligt waren. Dieser nummerierte die Diplomaten auf der Leinwand und löste ihre Herkunft und Funktion in zwei seitlich an den Rahmen angebrachten Tafeln auf.
In der Rezeption der Ereignisse erhielt das Gemälde einen ähnlichen Stellenwert wie Gerard ter Borchs bekanntes Bild vom Friedenssaal zu Münster. So wie dieses vor allem durch Jonas Suyderhoffs Nachstich (HB 192, Kapsel 1030a) Verbreitung fand, dürfte auch die hier vorliegende Reproduktion von Wolfgang Kilian gewirkt haben. Bis auf wenige Änderungen, etwa eine detailreichere Wiedergabe der Innenarchitektur, folgt der Augsburger Stecher der Gemäldevorlage. Interessant ist, dass die subscriptio zwar die Namenserläuterungen der Seitentafeln von Sandrart übernimmt, die einzelnen Personen im Stich aber unnummeriert bleiben.
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