Friedensrepräsentationen
Unsterblicher Nachruhm. Serenata auf den Tod Augusts des Starken, P.o.germ. 1558 a-5/6 (3)

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Objekt
Objektart
Libretto
Titel/Incipit
Unsterblicher Nachruhm. Serenata auf den Tod Augusts des Starken
Titelzusatz
TVWV 4:7
Inventarnummer/Signatur
P.o.germ. 1558 a-5/6 (3)
Verwalter
Verwalter (Ort)
Reihe (Buch)
Reihenband
6
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Komponist
Datierung
Datum
1733
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. VIII
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 61–87
Literatur
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Sabine Ehrmann-Herfort / Kathrin Fischeidl
Bearbeitungsstatus
Begonnen
Bild-URL
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To do:

Arie mit Rezitativ „Des Friedens holde Stille“ (Weisheit)

 

 

aus: Georg Philipp Telemann, Serenata eroica TWV 4:7

Trauermusik für August den Starken (1733)

für Soli, Chor und Orchester

Veronika Winter, Sopran (Weisheit)

Rheinische Kantorei

Das Kleine Konzert

Hermann Max

Konzertmitschnitt Festliche Tage Alter Musik Knechtsteden, 24.09.1997

Eine Aufnahme des Westdeutschen Rundfunks Köln

Delta Music GmbH, Frechen, 2002

 

CD 2, Track 4

 

[hier hat Herr Jürgens mit dem Plattenlabel verhandelt, die Bedingungen wären noch abschließend zu klären]

Ausstellungstext:

Eine besondere Ausprägung der Friedensthematik findet sich in Georg Philipp Telemanns Begräbnismusik für August den Starken, „Unsterblicher Nachruhm. Serenata auf den Tod Augusts des Starken“ (1733), wo der Friede in enger Verbindung zur unauslöschlichen Erinnerung an den königlichen Helden gedeutet wird.

Geschrieben wird die Serenata zum Tod des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I (des Starken). Den Text für diese Trauermusik verfasst der Hamburger Theologe Joachim Johann Daniel Zimmermann, der in seiner Dichtung das Idealbild eines weisen, gütigen und tapferen Herrschers zeichnet. Seine erste Aufführung erlebt das Werk, dessen Auftraggeber bisher nicht bekannt ist, am 16. Mai 1733 in Hamburg im Rahmen eines Konzerts.

In dieser „Trauer-Cantate“ treten allegorische Figuren auf, welche die Größe des Herrschers rühmen und über eine ideale Herrschaft disputieren (Majestät, Tapferkeit, Weisheit, Großmut). Der Friede gehört selbst nicht zu den handelnden Personen, vielmehr begleitet er die Weisheit, die in ihrer einzigen Solo-Arie von Frieden und Segen singt, die in Friedrich Augusts Land herrschen. Es handelt sich um die Arie Nr. 20a: „Des Friedens holde Stille“, mit der Vortragsbezeichnung „Schäfermäßig“.

Die friedliche Stille ist hier Bestandteil eines pastoralen Ambientes, das als Idealzustand den idealen Herrscher umgibt und im Blick auf den verstorbenen Kurfürsten auch die ihn nunmehr umfassende „ewige Stille“ impliziert. Alles ist hier, der Verherrlichung des Herrschers entsprechend, groß dimensioniert, die 5-teilige Arie, die Besetzung mit Pauken und Trompeten, die Besonderheit ihrer Instrumentierung  mit 2 Chalumeau, die in dieser Serenata sonst an keiner anderen Stelle eingesetzt werden.

Kontrastiert wird diese antik-römisch inspirierte Friedensvision durch die vorausgehende Aria der Tapferkeit, „Das Schwirren der metzelnden Säbel“ überschrieben, die auch in der Musik den kämpferischen Mut des Herrschers spiegelt.

SEH