Friedensrepräsentationen
Steckenreiterklippe auf den Nürnberger Friedensexekutionskongress, Med Merkel 1.3.34

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Objekt
Objektart
Klippe
Gattung
Gedenkmünze
Titel/Incipit
Steckenreiterklippe auf den Nürnberger Friedensexekutionskongress
Inventarnummer/Signatur
Med Merkel 1.3.34
Erwerbsinformation
Paul Wolfgang Merkel’sche Familienstiftung
Verwalter
Verwalter (Ort)
Standort
Standorttyp
Schrank
Standortnummer
13
Standort
Standorttyp
Schublade
Standortnummer
11
Herstellung
Herstellungsort
Technik
geprägt
Material
Silber
Datierung
Datum
1650
Messung
Messtyp
Kantenlänge
Messwert (H x B x T)
22
Maßeinheit
mm
Messung
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
2,88
Maßeinheit
g
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
VIVAT FERDINANDus III: ROM: IMP: VIVAT.
Inschrift (Position)
zentriert
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Verso
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
FRIEDEN GEDÄCHT-NUS. IN NURNB:
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
1650
Inschrift (Position)
im Münzbild
Literatur
Seitenzahl
S. 115-116, Kat.-Nr. 123
Literatur
Seitenzahl
S. 60
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 102–103
Literatur
Seitenzahl
S. 102, Nr. 2
Literatur
Seitenzahl
S. 356
Literatur
Seitenzahl
Bd. VI, Sp. 1075a
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Med Merkel1.3.34_1.tif
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Med Merkel1.3.34_2.tif
Kommentar:

Die heute noch so bezeichnete Steckenreiterklippe hat ihren Ursprung in den Feierlichkeiten anlässlich des Nürnberger Friedensexekutionskongresses. Durch das Theatrum Europaeum sowie die Friedensdichtungen von Johann Klaj1 und Sigmund von Birken sind wir bestens über den Entstehungszusammenhang informiert.

In Nürnberg fanden in den Jahren 1649/50 mehrere Festivitäten statt, zu denen auch das große Feuerwerk des kaiserlichen Gesandten Ottavio Piccolomini zählte (siehe hierfür HB 907, Kapsel 1220). Im Anschluss daran gab es weitere kleine Feste, etwa ein Dankesbankett für die jüngeren Mitglieder der Patrizierfamilien, die vor dem Abschießen des Feuerwerks Birkens Schauspiel Teutscher KriegsAb- und Friedens Einzug aufgeführt hatten. Infolge eines Gerüchts ritt ein Teil der Stadtjugend am Sonntag nach dem 4. Juli zur Unterkunft Piccolominis, in der Hoffnung einen vermeintlich angekündigten Friedenspfennig zu erhalten. Auf diesen Wunsch ging der Herzog von Amalfi ein und ließ eine Woche später die Klippen verteilen. Von diesen Steckenreiterklippen haben sich zahlreiche erhalten, wie sich der Beschreibung bei Georg Andreas Will entnehmen lässt, denn man trage die “Gedächtniß-Pfenningen” auch zu seiner Zeit noch als Erinnerungsstück bei sich.2

Die Klippe enthält auf der Vorderseite eine Widmung an Kaiser Ferdinand III. und zeigt auf der Rückseite einen Knaben mit Mütze, knielanger Hose und Jäckchen, der sein Steckenpferd mit einem Stock antreibt.

ALS

  • 1. “Der Reiter ist ein Kind / das Pferd ein langer Stecken/ das sol ein Rappe seyn / diß hier und jens sein Schecken/ das ein Podolisch Roß; die junge Reiterey reit auf den Weinmarckt zu; Sie rücket nun herbey und wird vom Friedefürst / weil sie dem Fried geholdet/ mit neuem Friedensgeld gebnadet und besoldet: das Münzgepräge bringt dem Kaiser einen Gruß/ dann einen Knaben zeigt / der reit und geht zu Fuß.” Aus “Geburtstag des Friedens”, S. 63–64.
  • 2. Will 1764, S. 353.
Ausstellungstext:

Die heute noch so bezeichnete Steckenreiterklippe hat ihren Ursprung in den Feierlichkeiten anlässlich des Nürnberger Friedensexekutionskongresses. Durch das Theatrum Europaeum sowie die Friedensdichtungen von Johann Klaj und Sigmund von Birken sind wir bestens über den Entstehungszusammenhang informiert.

In Nürnberg fanden in den Jahren 1649/50 mehrere Festivitäten statt, zu denen auch das große Feuerwerk des kaiserlichen Gesandten Ottavio Piccolomini zählte. Im Anschluss daran gab es weitere kleine Feste, etwa ein Dankesbankett für die jüngeren Mitglieder der Patrizierfamilien, die vor dem Abschießen des Feuerwerks Birkens Schauspiel Teutscher KriegsAb- und Friedens Einzug aufgeführt hatten. Infolge eines Gerüchts ritt ein Teil der Stadtjugend am Sonntag nach dem 4. Juli zur Unterkunft Piccolominis, in der Hoffnung einen vermeintlich angekündigten Friedenspfennigzu erhalten. Auf diesen Wunsch ging der Herzog von Amalfi ein und ließ eine Woche später die Klippen verteilen. Von diesen Steckenreiterklippen haben sich zahlreiche erhalten, wie sich der Beschreibung bei Georg Andreas Will entnehmen lässt, denn man trage die ”Gedächtniß-Pfenningen“ auch zu seiner Zeit noch als Erinnerungsstück bei sich.

Die Klippe enthält auf der Vorderseite eine Widmung an Kaiser Ferdinand III. und zeigt auf der Rückseite einen Knaben mit Mütze, knielanger Hose und Jäckchen, der sein Steckenpferd mit einem Stock antreibt.

ALS