Friedensrepräsentationen
Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion, PB Mus. T99, Nr. 40

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Objekt
Objektart
Text
Gattung
Singgedicht
Titel/Incipit
Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion
Untertitel
Sing–Gedicht zur Begleitung der feyerlichen Rede im Hörsaale des Gymnasii bey dem Hamburgischen Friedens–Feste
Titelzusatz
TVWV 14:12
PPN
641150172
Inventarnummer/Signatur
PB Mus. T99, Nr. 40
Verwalter
Verwalter (Ort)
Zugehörigkeit
Inv.nr./Signatur
Art
Notenmanuskript
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Komponist
Herstellungsort
Datierung
Datum
1763
Seiten/Blätter GESAMT
15 S.
Literatur
Seitenzahl
S. 28–30
Literatur
VD18-Nr.
11883715
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Bearbeitung
Bearbeiter
Sabine Ehrmann-Herfort / Kathrin Fischeidl
Bearbeitungsstatus
Begonnen
Bild-URL
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To do:

Wird es dann noch die folgenden Stücke geben:

 

Track 1, Chor „Gott, man lobet dich in der Stille“

Track 6, Arie (Sopran), „Städten nachgeblieb’ne Steine“

Track 9, Rezitativ (Alt-Bass 1), „Dir sang in ungestörten Festen“

Track 10, Chor „Preis und Ehre, Dank und Wonne“

Track 18, Chor „Ehre sei Gott in der Höhe“

 

aus: Georg Philipp Telemann, „Gott, man lobet dich in der Stille“, TWV 14:12

Kantate zum Friedensschluss 1763

 

Collegium vocale des Bach-Chores Siegen

Barock-Orchester „Hannoversche Hofkapelle“

Trompeten-Consort „Friedemann Immer“,

Ulrich Stötzel

Aufnahme 22.08.1999 im Rahmen des Rheingau Musik Festivals im Kloster Eberbach, Basilika

Eine Aufnahme des Hessischen Rundfunks, Frankfurt am Main,

Hänssler Verlag, 1999

CD 98.333

Ausstellungstext:

Mit „Gott man lobet dich in der Stille“ (TVWV 14:12) komponiert Georg Philipp Telemann eine Kantate zum Friedensschluss von Hubertusburg. Sie wird in einer schulischen Aufführung zur Umrahmung einer lateinischen Rede dargeboten. Wieder einmal bleibt Hamburg von den Schrecken des Krieges verschont, diesmal ist es der Siebenjährige Krieg. Nach dem Friedensschluss zwischen Österreich, Sachsen und Preußen feiert man am 15. Mai 1763 ein offizielles Dankfest, in dessen Rahmen am 17. Mai 1763 der akademische Festakt mit Telemanns zweiteiligem Sing-Gedicht stattfindet.

Telemanns Komposition, die mit einem „Ehre sei Gott in der Höhe“ endet, preist die göttliche Macht, erinnert an die Schrecken des Krieges und artikuliert Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft. Der Fokus liegt auf der Stadt Hamburg, die als verschont gebliebene Stadt besonderen Grund hat, den Frieden zu besingen und ein Danklied anzustimmen.

Außergewöhnlich ist, wie das hier entfaltete Friedensszenarium mit einem geschäftigen Stadtleben verbunden wird. So kontrastiert die drastische Klage um verwüstete Städte und gefallene junge Krieger (6. Arie, Flauto traverso I und II) mit einem Rezitativ, welches als Zeichen des Friedens das alltägliche Leben in der sicheren Stadt rühmt, wo Kinder fröhlich spielen und vom Meer her Schiffshupen ertönen.

Der weitere Verlauf des Stücks richtet den Blick vom europäischen Friedensschluss, der auch bewirkt, dass der Tempel des Krieges geschlossen wird (Topos), in transzendierender Weise auf den durch Christi Tod gestifteten Frieden. Der Schluss des Stücks transformiert demzufolge das weltliche Friedensereignis in den göttlichen Frieden der Doxologie und schließt mit einem „Ehre sei Gott in der Höhe!“.

SEH