A 4v: vielfach bisher enttäuschte Hoffnung auf Frieden
B1v: Leiden des Krieges, Hunger, Flucht, Kannibalismus, Seuchen
B2r: Freue dich, deutsches Jerusalem, evangelisches Zion
B2v: Jesuitische Widerchristen haben Wort und Sakramente entwendet, 30 Jahre Krieg und Versehrung der Glieder, Jehova als rechter Arzt hat Schaden geheilt, Königin Christina Wiederbringerin des Kleinods Frieden, der Herr möge ihr Glück, Sieg und Segen verleihen
B3r: Es freuen sich alle Potentaten des H. Röm. Reichs, Ende des civile bellum, Untertanen werden unter Weinstock und Feigenbaum wohnen, bisher allerhand Missverständnisse, Zerrüttungen und Zwietracht unter Ihnen vorgelaufen, aber Gott hat sie nunmehr mit Einigkeit durch das Band des Friedens verknüpft, alles Misstrauen und Streitigkeiten sind gütlich aufgehoben und beigelegt. Freue dich Vaterland und Herzogtum Bremen,
B3v: freu dich, Lamstedt, alle Betrübungen sind nur tentamina fidei gewesen, O wie fröhlich bin ich, dass ich unwürdiger Diener heute amtshalber auftreten muss und als Engel des Friedens euch den lieben Frieden offentlich anmelden und verkündigen muss, Freude am heutigen Dankfest, Gott für Wohltaten danken, hochnötig, denn vom Haus des Undankbaren soll das Unglück nicht genommen werden, deswegen Betrachtung des Danktexts der Königin
B4r: Corona Pacis Speciosissima: Exegesis. Dankpsalm in selber Situation des israelitischen Volks wie in unserem Vaterland entstanden, B4v: aber nach großer Undankbarkeit und Abgötterei hat Gott das Land mit Krieg überzogen, auch Jerusalem und die Burg Zion, siebzig Jahre Exil,
C1r: Rückkehr, Wiederaufrichtung guter Polizei, auch in Deutschland nicht anders als ein Jerusalem, mit Früchten des Landes von Gott begabt, christliche Regenten und Obrigkeiten,
C1v aber nach Verachtung und Undankbarkeit hat Gott den Frieden aus dem Röm. Reich weggenommen, große Zerstörung und auch Unterdrückung der wahren evangelischen Religion zugelassen, was an Gewalttaten etc vorgefallen mit Israel vergleichbar,
C2r endlich hat der Herr durch langgeführte Consultationes und große Mühe und Kosten auf den angestellten Pacifications- und Friedenstagen die Herzen und Gemüther der bisher in Waffen gestandenen Hohen Häupter und Potentaten wieder mit dem Band der Einigkeit verknüpft, dass das weit um sich fressenden Kriegsfeuer gedämpft, die Waffen niedergelegt und die Subscription und Vollziehung des eden Frieden vor sich gegangen und geschehen. Nachdem wir dann nun durch Gottes Gnade spüren und merken, daß auf die gestillte grosse Unruhe und geschlossenen Frieden die zerstreweten Einwohner sich wiederum zu dem ihrigen versammeln und sicher wohnen und ruhen werden, insonderheit der wahre Gottesdienst wieder angerichtet und die Lehre des heiligen Evangelii weiter gepredigt und fortgepflanzt wird, so ist es Christlich und billig, daß wir solch große Wohltat anerkennen, danksagen und auch mit Herztzens-Frewde heraus fahren und sprechen.
Wenn die Schrift den Schutz und die Erhaltung vorstellen will, gebraucht sie des offteren das Wörtlein Krönen, sonst ein Zeichen warer fürnehmer Dignität, Könige und Hohepriester damit geschmückt, bei Römern der Imperator und die Generäle,
C2v wenn sie wieder die Feinde obsiegt hatten zum Zeugnis des erhaltenen Siegs in den angestalten Triumphen sonderliche Triumphkronen aufgesetzt haben und auch heute noch die kaiserlichen und königlichen Krönungen aufss prächtigste Krönen Gnade und Gütigkeit Gottes in seiner wunderbaren Beschirmung und Erhaltung seiner gläubigen Gemeine als Zeichen sonderlicher Ehre
eine solche köstliche Krone mag nun wohl der liebe Friede und dessen Verleihung und Erhaltung genennet werden.
C3r Krone von reinem Gold, Kronen-Gold, mit Edelsteinen geschmückt, wie Papstkrone nur viel herrlicher und schöne, weil der güldene Friede eine thewre und edle Gabe Gottes ist, welcher ist fons gratiae et omnium Bonorum, so ist auch die FriedensKrone ratione effectus et operationis mit den aller kostbaresten Edelgesteinen außgesetzt, gegen welche andere irdische Edelgesteine nicht zu schätzen.
C3v: Krone näher ansehen: vier unschätzbare Edelgesteine an dieser güldenen Friedenskrone: Der Erste: der feste und harte Diamant des gewaltigen und starken Schutzes der Jüdischen Policey und Regimentes, wenn Gott ein Land mit frommen christlichen Obrigkeiten begabt, die sich ihrer Unterthanen getrewlich annehmen und durch gute Leges und Gesetze, auch durch nothwendige Wehr und Waffen der Untherthanen Heil und Wolfahrt suchen
C4r: biblische Beispiele, Diamant = fester Riegel Deiner Thore,
harter Schutz nicht nur immediate, sondern auch mediate, wann er zu solchem Schutz
C4v: seine lieben Engel gebraucht, die um ein gottseliges Land ihr Heerlager schlagen und in Schutz nehmen, unter christlicher Obrigkeit Beschirmung und Beschützung,
Obrigkeit wird genannt Häupter, Brunnquell der Empfindlichkeit, wann Haupt und Gehirn angegriffen, wird’s gefährlich, Apoplexia, Epilepsia etc. So ist der Landesfürst wie ein güldenes Haupt, von dem als durch güldene Röhren gute Ordnung und äußerlicher Wolstand zu den Unter
D1r tanen wird geleitet. Wo eine verständige Obrigkeit ist, da geht es ordentlich zu, Obrigkeit wird genannt Nägel, muss auch das gantze Corpus Reipublicae, das Gezimmer des Regiments fest zusammen halten, an Nägeln hängt, was schwer ist, Obrigkeit wird Väter des Vaterlands genannt, Obrigkeiten werden Götter genannt, mit Baum verlichen, hier verglichen mit Riegeln der Thore,
D1v: wenn ein Land noch so groß und volkreich, wann es gleich noch so viel Gesetze und Ordnungen hat, es mangelt ihm aber an der Obrigkeit, die gute Gesetze handhabe und das zur Unruhe geneigte Volk durch Güte und Ernst in guter Ordnung erhalte, so gehet es bald über und über, Beispiel Perser: fünf Tage Anarchie vor der Wahl eines neuen Königs, so viel Unordnung, dass daraus abzunehmen, wie hochnötig eine Obrigkeit in einem Königreich und Land sei, welche die gute Ordnung halte. Eigenes Beispiel, waren vor wenig Jahren in gutem und ruhigem Stande, war unser Christlicher LandesFürst ein rechter Pater Patriae, ein rechter Fridericus,
D2r: der Untertanen beschützte. Hätten eigentlich dafür inmitten der Kriegsnot auf Knien dankbar sein sollen, haben uns vielmehr mit Sünden befleckt und große Schuld auf uns geladen, darauf hat Gott unsern Regenten-Baum transponiert und aus unserem Lande weggepflanzt, Denn um des Landes Sünde willen geschehen viel Veränderungen der Fürstentheme.
D2v: Gott hat uns geschlagen und wieder verbunden, hat uns die Krone abgenommen und wieder aufgesetzt, hat uns eine Gottselige und Christliche Obrigkeit, nämlich die Großmächtigste und AllerChristlichste Königin in Schweden, welche, wie sie der wahren Evangelischen Religion Augspurgischer Confession eifrig zugetan, also ist auch ihre höchste Sorge, daß in ihren Königreichen, Ländern, Provincien und Städten die rechte, in Gottes Wort gegründete und ware Religion erhalten, fortgepflantzt und des HErren Christi reich vermehret werde. Heisset und ist demnach eine rechte Christina oder Christiana, Ein Christ- und gottselige Königin, welche den Nahmen mit der Tat führt, zumal sie weiß, dass der Thron ihres Königreichs durch Gottesfurcht bestätigt wird, und daß die Gottseligkeit zu allen dingen nütze ist, und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. Weilen sie dann also der Gottseligkeit zugethan, so wird auch der Allgütige Got den Thron ihres Königreichs bestätigen und sie an Seel und Leibe segnen.
D3r Wir haben 2. eine verständige und weise Königin, auff welcher auch der Geist der Weisheit und des Verstandes ruhet . Wir haben 3. Ein freundliche und holdselige Königin, sie trägt herzliche Liebe herzliche Liebe gegen ihr Land und Leute ist derselben rechte Landesmutter
D3v: aus Gelindigkeit quillt Freundlichkeit mit Königlicher Heroischer Ansehnlichkeit temperiret und vermischet, Wie dann ihre freundliche Holdseligkeit nicht genugsam rühmen können, diejenigen, so in Legation-Sachen ihre Verrichtungen bey Ihr Königl. Maytt gehabt und auffs freundlichste zur Audientz gefordert, empfangen, gehört und wieder abgefertiget wurden. O treffliche Tugend. 4. Eine sorgfältige Königin, die nicht allein Ihrer Erb-Königreich, sondere auch derer Fürstenthumben, Hertzogthumben und Orten, so ihr durch den gewünschten Pacifications-Schluß von allen Ständen des HRR zugeeignet worden, sich mit aller Sorgfältigkeit annimpt. Wie dann solche ihre Sorgfältigkeit daher klar erscheinen, dass sie nicht alleine auff gute Policey und Ordnung bedacht ist, sondern dass sie auch Gott zu Ehren dies ietzige Dankfest höchstrühmlich angestellet, und wird auch ferner die Noth der armen bedrengten Unterthanen ihr zu Herze gehen lassen und dieselbe möglichst von der itzo annoch continuierenden Beschwerden zu entledigen allergnädigste Versehung thun. Wir haben bekommen 5. eine Großmächtige gewaltige und zu Wasser und Lande Siegreiche Königin, welcher Gott Gnade und Macht gegeben, ihre Untertanen wider Feindlichen Einfall zu beschützen und zu handhaben, dass sie unter
D 4r ihrem Schutz und Schirm ein geruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Erbarkeit. ein herrlicher Diamant an unserer Friedenskrone, erkennt solches mit Dank.
Der zweite Edelstein ist der Jaspis Benedicitionis Divinae, höher geschätzt als Gold, Stein hat Kraft, die Geburt zu befördern, auch an der Friedenskrone, besteht in gnadenreichem Segen der Einwohner des Landes und deren Kinder,
D4v: zweifach zu verstehen: geistlich, Kinder der Kirche,
E1r: köstlicher Segen des Herren ist es, wenn in einem Land die Kirche floriert, durch das göttliche Wort und die Sakramente fruchtbar ist und viele Kinder erzieht.
F 2r-v Schrecken und Furcht des Krieges, Gewalt, Teuerung, neue Wörter marchieren, logieren, contribuieren, davon man für dem betrübten Kriegswesen niemals gehöret zu sagen, in Deutschland hat der gold- und geldgierige Mars gewütet
F 3r: Gott hat die Rute des Treibers zerbrochen, der Herr hat Ruhe und Frieden geschaffen, dass ein jeglicher unter seinem Feigenbaum und Weinstock sich setzen und sicher wird ruhen können. Einwand: noch keine beständige Ruhe, noch Beschwerungen und Contributiones, wenn etwa bei dieser Friedens-Verkündigung und Danckfeste auch zugleich angekündigt würde, dass alle Ausgaben und Onera auffgehoben und abgeschafft seyn sollten, so möchte man frölich seyn. Antwort: wahr ist es, es ist noch nicht solch gäntzlicher Friede in unserem Vaterland, es wird wegen der annoch anhaltenden Monatlichen grossen Contributionen und anderen vielfeltigen Aussgaben und Pressuren kein jauchzen und frolocken, sondern winseln bey männiglichen gehört,
F3v: aber es bleibt wahr, was der Prophet gesagt hat. auch nach Sturm nicht sofort windstille, so regt auch Deutschland sich noch und die Onera halten noch an, Wir wollen hoffen, Gott werde alles zu vollkommener Ruhe bringen.
F4r: Gott gebe geduldige Herzen und erwecke standhafftige Esdras, Lehrer und Prediger, die ihre Zuhörer zur Geduld ermahnen.
Vierter Edelstein Smaragd ubertatis et abundantia S. der gnädigen Providenz und Erhaltung Gottes, der nach ausgestandenen Pressuren Hülle und Fülle wiedergeben will.
F 4v: grüne Fabre steht für die immergrünende Gnade Gottes, Beispiel grüne Felder im Frühling
G1r: väterliche Güte, will Hülle und Fülle geben, Weizen, feines Weißbrot, nicht überall, mit Schwarzbrot vorlieb nehmen, geht mit uns um wie mit Kindern, denen man Semmeln und Brezeln gibt, damit man sie zu sich locke. Einwand: Wem kommt es zugute? denn es muss bei diesen Zeiten alles verkauft werden und zur Abtragung der Schulden angewendet werden.
G1v: das Korn wird teurer, die Armut beginnt und bis zur nächsten Ernte ist es noch lang. Antwort: Es ist nicht ohne und tatsächlich so, wie mancher klagt, aber wir wollen nicht kleinmütig werden, sondern uns auf die väterliche Providenz verlassen und bedenken, ob wir Gott erzürnt haben, wenn er, nachdem er den Roten Kriegs-Reuter abgedankt mit dem Schwartzen Reuter des Hungers und thewrer Zeit uns etwa weiter sucht zu strafen und zum Gehorsam zu bringen. Kriegsrute soll uns zur Frömmigkeit leiten. Aber es findet sich das Gegenteil, Leute sind mitten unter Kriegspressuren nicht frömmer, sondern zehnmal ärger geworden. Es gehen die größten Sünden in vollem Schwange, man hört und sieht Abgötterei, Fluchen Schwören Zaubern, Ungehorsam gegen Obrigkeit und Eltern, Unzucht, Hurerei und Ehebruch, mit allerlei heimblichen und offentlichen Diebesgriessen.
G2r: Wo solche Sünde gegen beide Tafeln des Gesetzes im schwange gehen, da erfolgt Gottes Zorn. Aber er weiß Mittel, die Teuerung aufzuhalten, wir müssen unsers Berufs warten und ein jeglicher sein Amt treulich verrichten, darneben aber bloß auf die Güte des Herrn uns verlassen.
G2v: alles kommt von Gott her: Lobe o Herzogtum Bremen deinen Gott: Dieser Tag soll ein bußfertiger Danktag sein, des Elends zu gedenken, darinnen wir gesteckt haben, Ursache: unsere Bosheit und Missetat
G3r Gott straft nicht als eigenes Werk sondern nur notgedrungen
G3v: Ein freudenreicher Danktag, da wir nicht allein unter den Schutz und Schirm einer christlichen und der Evangelischen Religion zugetanen Obrigkeit gesetzt, sondern auch das Göttliche Wort und Hochwürdige Sacramenta nebenst dem Exercitio Religionis Evangelicae in allen unseren Städten
G4r lauter und rein behalten, welches von vielen bedrengten Christen in Schlesien, Mähren. Böhmen und andern Ohrten nicht gestattet oder bewilliget werden können: Dank
auch wenn Gott dessen als ens perfectissimum nicht bedarf. Wer nicht dankbar ist für die empfangenen Wohltaten, der ist nicht wert, dass man ihm weiter Gutes tue.
G4v Es werden vielleicht auch unter dieser Gemeine welche sein, denen diese Friedensankündigung auch wie ein Traum fürkommt, weil die KriegsBeschwerungen noch nicht auffgehoben, sondern noch ihren continuirlichen Lauf haben, Aber gebt euch zufrieden, es können die Kriegswellen sich so schleunig nicht legen, es kan solch ungestümbes Wetter großer Trübsalen nicht so bald wieder abtrocknen, sondern, weilen die Sturmwinde sich nunmehr gelegt, so wird durch Gottes Gnade auch dem übrigen auch endlich durch erfrewliche Linderung abgeholffen werden. Gott hat Gründe , warum er mit den Pressuren noch anhelt, lesset etliche reliquias übrig, daß unser Gedult, Demuth, Gehorsam und andere Christliche Tugenden desto mehr bewehret, insonderheit wir aber zu desto eifferigem Gebete auffgemunter werden. Weilen er uns denn nunmehr die Primitias Pacis wieder geschencket, so müssen wir nebst herzlichem Lob um weitere Erlösung und Verleihung eines vollständigen Friedens bitten. Darum soll dies auch ein andächtiger und hertzlicher Bettag sein.
H1r Gebet Dank für Woltaten, Wort und Sakrament, vor allem schhädlichen Rotten und Secten bewahrt, diesen theuren SeelenSchatz auf unsere Nachkommen fortpflanzen, treue Arbeiter im Weinberg, lass sie mit fewrigen Zungen reden, damit sie einen Sieg nach dem andern erhalten, wider falsche Lehrer, wir hätten es zwar verdient, dass du mit allen Landstrafen auf uns schlägst,
H1v wie bisher unser Vaterland Teutscher Nation mit gewaltigen Kriegswellen überschwemmt, der hochverpönte Religion- und Prophan-Frieden war gantz von dem Erdboden weggenommen, Aber du hast dich über uns erbarmt und den lieben langgewünschten Frieden wieder sehen und blicken lassen.
H2r Heute ist der Tag solcher guten und frölichen Botschaft, heute wird der Ruhm deiner grundlosen Güte ausgebreitet, darum sagen wir dank, dass du uns die gewünschte Zeit und Tag erleben lassen, dass alle Einwohner des Landes durch Verkündigung deß lieben Friedens wieder erfrewet und erquicket werden. Du hast uns zerrissen aber auch wieder geheilt, nach dem Ungewitter lassest Du die Sonne wieder scheinen. Nun erkennen wir, dass du bist der Gott, der auff Erden solch zerstören anrichtet, der den Kriegen stewret in aller Welt, der Bogen zubricht, Spiesse zerschläget und Wagen mit Fewer verbrennet.
H2v > Predigttext
bitten dich demnach ganz demütiglich, du wollest als der Gott des Friedens den getroffenen Frieden-Schluss allergnädigst confirmiren und erhalten, die Hertzen und Gemüther der Hohen Häupten und Potentaten der werthen Christenheit mit dem Band der Liebe und Einigkeit festiglich verknüpfen, dass dieser numehr geschlossener allgemeiner Friede kräfftiglich gehalten, kein Auffruhr
H3r und Verrätherey wieder eingeführt, Sondern unser geliebtes Vaterland Teuscher Nation neben Erhaltung des wahren Evangelischen Gottesdienstes wiederum erfrewet und erquicket werden und also auch wir in diesem Hertzogthum des lieben Friedens fruchtbarlich genießen mögen. Segne alle christlichen Potentaten, Kaiser, Könige, Chur- und Fürsten, gib nurmehr Friede und gut Regiment, erhalte unter Ihnen Liebe und Vertragen und einhellige Meinheit, wehre allen, die den Frieden hassen, bringe um die Völker, die gerne Krieg führen, mache ihr Angesicht voll Schande. Absonderlich aber laß dir anbefohlen seyn Ihr Königl. Maytt. zu Schweden, unsere Allergnädigste Königin, unter welcher Schutz und Schirm du uns gnädigst numehr gesetzet hast. Verleyhe Ihr Königl. Maytt. gesundes langes Leben, Königliches Gedeyen und glückliche Regierung, segne ihre heilsamen Rathschläge. Laß dir auch in allen Ganden befohlen seyn höchstgemelte Ihr Königl. Maytt. über
H3v alle Estaten in Teutschland verordneten Herren Generalissimum Hochfürst. Durchl. verleyhe deroselben langes Leibes Gesundheit, Hochfürstliches Gedeyen, und alles glückliches Wohlergehen. Immergleichen nimm auch in deinen Gnaden-Schutz Jhr Excell. den Herren General Feld-Marschallen, unsern gnädigen Herren, wie auch Jrh Excell. den Herren General Feld-Marschall Lieutenant, als Gouverneure dieses Herzogthums, sampt beyderseits lieben Gemahlinnen und hohen angehörigen wie auch die Königliche Schwedische wolverordnete Cantzler und Regierungs-Räthe, daß sie bey guter Gesundheit, Fried- und Wolergehen, weißlich und löblich regieren, dein Wort lieben Gerechtigkeit und gute Ordnung befordern auff dass sie nebens den Einwohnern unter deinen Gnadenschutz bleiben , dass alles gereiche zu deinen göttlichen Ehren, zu seligem Auffwachs deiner lieben Kirchen, dem gantzen Vaterland, und also auch dieser unser Gemeine zum besten, daß wir unter ihrem Schutz und Schirm ein geruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseliigkeit und Erbarkeit. Behüte uns hinfüro für Auffruhr, Krieg und Blutvergiessen für gefehrlichen geschwinden Krankheiten und Seuchen, für Mißwachs und Thewrung, für Feuer und wassers-
H4r Noth, segne unsere Handthierung, Haußhaltung und Ackerwerk, daß wir an zeitlicher Nahrung keienn Mangel haben, Und verleihe, daß wir dess lieben geschlossenen und numehr publicirten Friedens ins künfftige fruchtbarlich geniessen mögen, so wollen wir dich für solche grosse Gnad und Wolthat preisen, loben und rühmen hier zeitlich und dort ewiglich.