Friedensrepräsentationen
Corona Pacis Speciosissima, Hist.Germ.C.583,30

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Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Corona Pacis Speciosissima
Untertitel
Die herrliche und mit den allerköstlichsten Edelgesteinen außgefaßte Friedens-Krone/ Womit der Allergnädigste und Barmherzigste Gott/ sein/ eine geraume Zeit her / geängstetes Teutsche Jerusalem / und bedrengetes Evangelisches Zion / nunmehr wieder in Gnaden gezteret und geschmücekt hat/ aus den 12. 13. 14. Verß. deß 147. Psalms/ Preise Jerusalem den Herrn / lobe Zion deinen Gott / denn er machet feste die Rigel u. zusammen gefüget und auf dem von Der Durchleuchtigsten / Großmächtigsten Fürstin und Fräwlein Christina / der Schweden / Gothen und Wenden Königin und Erb Prinzeßinnen...
Titelzusatz
zugeeigneten Provincien und Städten / angestaltem allgemeinen Danck-Feste den 8. Dec An. 1649. In der Pfarrkirchen zu Lambstäd deß Herzogthumbs Bremen / bey hochfeylicher delebration deßelben / und volckreicher Versamblung erkläret und vorgetragen/ durch Sebastianum Dycken Halberstadensem, Dienern Göttliches Worts und Diaconum daselbsten.
Inventarnummer/Signatur
Hist.Germ.C.583,30
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Hersteller
Herstellerrolle
Verleger
Herstellungsort
Technik
Typendruck
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1650
Seiten/Blätter GESAMT
[30] Bl.
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Verlagsadresse
Signatur (Inhalt)
Hamburg / Gedruckt bey Michael Pfeiffern / im Jahr 1650.
Literatur
VD17-Nr.
14:006504R
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Henning Jürgens
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Hist.Germ_.C.583,30.jpg
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Hist.Germ_.C.583,30.pdf
Ausstellungstext:

In seiner Predigt zum Friedensfest im Herzogtum Bremen-Verden, das Königin Christina von Schweden für den 8. Dezember 1649 angeordnet hatte, setzt Pastor Sebastian Dyeck der neuen Herrscherin in Worten symbolisch eine Friedenskrone auf. Er sieht sie geschmückt mit Edelsteinen, wie Diamanten, Smaragde und Saphire, denen er jeweils besondere Bedeutung zumisst, und hebt vor allem die Rolle der Königin als Bewahrerin der wahren, lutherischen Religion hervor. Erkennbar bemüht er sich, die neue Herrscherin – das Herzogtum Bremen-Verden war durch den Westfälischen Frieden endgültig zu einem schwedischen Herrschaftsgebiet geworden – seinen Zuhörerinnen und Zuhörern als Friedensfürstin nahezubringen. 

Ob seine rhetorisch ausgefeilte, umfangreiche Predigt in dieser Form tatsächlich seine kleine Landgemeinde in Lamstedt unweit dem heutigen Bremerhaven erreichte, mag dahingestellt bleiben. Immerhin nimmt Dyeck im Predigttext einige Einwände auf, die offenkundig in der Gemeinde kursierten. In ihnen kommt keine allzu große Freude über den Frieden zum Ausdruck, sondern eher Unzufriedenheit, etwa über anhaltende finanzielle Belastungen auch nach Ende des Krieges. Dyeck ließ die Predigt im folgenden Jahr mit einer Widmung an Christina in Hamburg drucken, wohl in der Hoffnung auf Förderung oder finanzielle Gegenleistungen. Doch dürfte er mit seinen Appellen an die Verantwortung einer wahren lutherischen Herrscherin bei seiner Adressatin wenig Resonanz gefunden haben – nur wenige Jahre später dankte Christina als Königin ab und konvertierte am 24.12.1654 in Rom zum Katholizismus. 

 HPJ