Den Abschluss des Nürnberger Friedensexekutionskongresses bildeten mehrere Feierlichkeiten, wie ein vom kaiserlichen Gesandten organisiertes Fest mit Feuerwerk auf dem Schießplatz vor St. Johannis.1
Johann Klaj verfasste ebenso wie Sigmund von Birken eine Reihe von Dichtungen anlässlich der Friedensfeierlichkeiten, die gerade der jüngeren Generation des erst 1644 gegründeten Pegnesischen Blumenordens eine hervorragende Präsentationsplattform boten. Die Passagen stammen zu großen Teilen aus Klajs Geburtstag Deß Friedens, wurden aber für den Druck 1650 etwas abgeändert.2 Sie greifen auf etablierte Friedensmotive zurück, die Klaj neben der Beschreibung des dargestellten Festplatzes verwendete. Am Ende der ersten Spalte ist etwa das Schmieden von Waffen zu Ackergerät (Jes 2,2–4) thematisiert.3 Darauf folgt eine Passage, deren Ursprung in der Emblemliteratur liegt: ”Es werden hin und her die frommen Turteltauben fort nisten in den Helm in Sturm= und Pickelhauben“. Der Helm mit geschlossenem Visier ist bereits bei Andrea Alciati mit dem Motto EX BELLO PAX verbunden. Die darin nistenden Tauben zeigt hingegen eine Illustration in Daniel Meisners Thesaurus Philo-Politicus in der Ausgabe von 1631. Hier sitzen die Vögel auf einer quergelegten Lanze und eine von ihnen nistet in einem Helm, der an der Stange befestigt ist: ”Im Helm welchen vor dieser Zeit, Ein Soldat truge in dem streit. Hatt außsgebrühet ihre Jungn, Ein Kluckhenn, weil fried ist kumn.“4
Für ein weiteres Beispiel, in dem Kriegs- zu Friedenssymbolen umgewandelt werden, siehe u.a. Schertzgedicht, Die Früchte deß Friedens Vorstellent.
ALS