Friedensrepräsentationen
Vom Kriege und Frieden handelte an dem Dankfeste, welches die amelungsbornsche Klosterschule zu Holzmünden, zum Preise Gottes für den gnädigst geschenkten Frieden, in Höchster Gegenwart der ... Herrschaften von Braunschweig-Lüneburg-Bevern, des ... Fürste

User login

Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Vom Kriege und Frieden handelte an dem Dankfeste, welches die amelungsbornsche Klosterschule zu Holzmünden, zum Preise Gottes für den gnädigst geschenkten Frieden, in Höchster Gegenwart der ... Herrschaften von Braunschweig-Lüneburg-Bevern, des ... Fürsten von Corvey, und einer hochansehnlichen und zahlreichen Versammlung, den 20. May, 1763. öffentlich feyerte
Titelzusatz
Friedrich Wilhelm Richter, Prior des Klosters Amelungsborn und Rektor der Herzogl. Klosterschule zu Holzmünden
PPN
742457842
Inventarnummer/Signatur
M: QuN 278.2 (5)
Verwalter
Verwalter (Name)
Verwalter (Ort)
Weiteres Exemplar
Inventarnummer dupl.
2300-0388
Verwalter dupl.
Verwalter (Ort) dupl.
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Herstellungsort
Technik
Typendruck
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1763
Seiten/Blätter GESAMT
40 S.
Literatur
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Franziska Bauer
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Auswahl Diss.
Dissertation Bauer
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/titelblatt_4.tif
Anmerkungen:

Ausführliche Schilderung einer (utopischen) Friedenszeit, Vorstellung des friedlichen Lebens auf alle Lebensbereiche bezogen

Ausstellungstext:

Am 20. Mai 1763 feierte die Klosterschule Holzminden den Friedensvertrag von Hubertusburg. Der Siebenjährige Krieg hatte die Stadt und ihre Umgebung besonders schwer getroffen, die seit 1757 von französischen Truppen eingenommen war. Aus Anlass des Dankfestes verfasste der damalige Rektor der Schule, Friedrich Wilhelm Richter (1721–1791), eine Ode. Der gebürtige Hallenser thematisiert darin ausführlich die künftige Friedenszeit und orientiert sich an der für Friedensdichtung typischen Dreiteilung: Nach einer Beschreibung des Krieges und seines Verlaufs erfolgt die Darlegung des Wunsches nach Frieden, die schließlich im Einzug des Friedens und einer detaillierten Wiedergabe der friedlichen Zeit mündet, die für die nahe Zukunft erwartet wird. Richter widmet seine Ode Herzog Karl I. von Braunschweig-Lüneburg. Die Widmung an den Landesherrn ist für Friedensdichtungen typisch. Die beschriebene Friedenszeit ist zunächst gekennzeichnet durch die Wiederkehr der Gerechtigkeit, die „der Tugend zum gerechten Lohne“ verhilft und die Gesetze schützt. Dadurch herrscht gleichzeitig Sicherheit für die Bevölkerung, die dazu führt, dass der freie Handel floriert. Aufgrund des zurückkehrenden allgemeinen Wohlstands und Überflusses sei es beispielsweise den Kaufleuten möglich, wieder die Messen in Frankfurt und Leipzig zu besuchen. Aus der Perspektive eines Lehrers stellt Richter die Bedeutung des Bildungswesens für die bevorstehende Friedenszeit heraus. Abschließend plädiert der Verfasser für den Wiederaufbau der in Mitleidenschaft gezogenen Städte, womit er vor allem Holzminden, seine Wahlheimat, vor Augen hatte. Insgesamt verknüpft der Autor existentielle Vorstellungen mit der Friedenszeit, die gleichzeitig nicht nur für den Moment, sondern auch für die Zukunft der Menschen von großer Bedeutung sind, da sie Fortschritt und Verbesserung ermöglichen. 

FB