Friedensrepräsentationen
Das Beruhigte Deutschland:, Dd 957 (16)

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Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Das Beruhigte Deutschland:
Untertitel
Auf Veranlassung des erfolgten allgemeinen Friedens vorgebildet
Titelzusatz
von C. P. W. Wehrcamp Hochfürstl. Nassau-Usingischen Rath und Referendario
PPN
738495131
Inventarnummer/Signatur
Dd 957 (16)
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Verlag
Knoch und Esslinger
Herstellungsort
Technik
Typendruck
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1763
Seiten/Blätter GESAMT
16 S.
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Verlagsadresse
Signatur (Inhalt)
In der Knoch= und Eßlingerischen Buchhandlung.
Literatur
VD18-Nr.
11338466
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Franziska Bauer
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Auswahl Diss.
Dissertation Bauer
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Wehrcamp.jpg
Anmerkungen:

Gegenüberstellung Grausamkeiten des Krieges vs. Vorstellungen des Friedens

 

Ausstellungstext:

 

Ein Rat der Grafschaft Nassau-Using namens Wehrkamp verfasste die Ode anlässlich des Hubertusburger Friedens mit dem Titel „Das beruhigte Deutschland“. Darin setzte Wehrkamp das politische Geschehen seiner Zeit in Analogie zur römischen und germanischen Geschichte. Er beschreibt die Vielzahl der verschiedenen Völker und ihre jeweiligen Gebiete und geht auf ihr Zusammenleben ein. Besonderes Gewicht legt er auf die Erörterung der Kriege. Belagerung und Feldschlacht werden als Kriegsmittel gegenübergestellt und verglichen. Die Beschreibungen bleiben dabei unspezifisch, sodass Parallelen zum aktuellen Zeitgeschehen von den Rezipienten selbst gezogen werden können. Die Wiederherstellung des Friedens vollzieht sich durch die wechselhafte Beziehung zwischen dem Kriegsgott Mars und der Friedensgöttin Irene, die ihrem Kontrahenten symbolisch die Hand zum Frieden reicht, welche von Mars auch angenommen wird. Die Friedenszeit verknüpft der Autor mit Ruhe und Sicherheit, sowie den „Segnungen des Friedens“. Die „Künste fangen wieder an zu leben“ und Wissenschaft kann wieder in Ruhe und Sicherheit betrieben werden. „Ein neues Horn der Fülle“ wird gereicht und sorgt für den Wohlstand der Menschen. Irene wird hier das Füllhorn als Symbol für den segenbringenden Frieden an die Seite gestellt. Letzten Endes, so Wehrkamp, ist die Friedenszeit gekennzeichnet durch die Menschenliebe, die dazu führt, dass „Friede, Bund und Recht die Staaten sicher macht.“ Dieser Zustand soll auch bei Wehrkamp ewig herrschen. Im letzten Vers verweist der Verfasser noch auf den Anbruch der „Augustens Zeit“. Hier stellt Wehrkamp einen direkten Bezug zu Kaiser Augustus und seiner Pax Augusta her. Eine mögliche Interpretation bezieht sich auf die Zeitvorstellung des Augustinus, der Vergangenheit und Zukunft als subjektive Erinnerungen der Gegenwart begreift. Im Zusammenhang der Ode wäre die Vergangenheit ebenso wie die zukünftige Friedenszeit eine Imagination des Menschen, Krieg und Frieden also Erinnerungen. Eine weitere Deutungsmöglichkeit besteht im dem Bezug auf Kaiser Augustus und seiner Pax Augusta. 

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