1763 erschien dieser Druck, der vor allem durch eine äußere Besonderheit heraussticht: Das gebundene Buch ist nur 2x2 cm groß, auf jeder Doppelseite steht ein Satz. Der Text gibt weder Hinweise zu den Veröffentlichungsumständen noch zum Entstehungsort, und auch Angaben zum Autor oder Drucker sind nicht überliefert. Inhaltlich beschreibt die Dichtung zunächst den Frieden allgemein, die Freude unter den Menschen über friedliche Zeiten und spricht dann im Verlauf alle „Vergnügen“ des Friedens an. So wird unter anderem auch das Trinken und Feiern beschrieben, aber auch die Wiederherstellung der Gerechtigkeit, symbolisiert durch das Bild einer Waage, die wieder justiert wird. Das Gedicht teilt sich in Abschnitte, die separat betitelt werden. Einer dieser Abschnitte richtet sich „An den Frühling“ und geht auf das Erblühen der Natur in Friedenszeiten ein. Außerdem soll sich auch das Füllhorn der Friedensgöttin auf die Erde ergießen, damit sogar „die Wüste grünet vor [ihrem] Fuß“.
Inhalt und Veröffentlichungsdatum lassen darauf schließen, dass das Buch anlässlich des Friedensvertrages von Hubertusburg veröffentlicht wurde, doch ein unmittelbarer Bezug findet sich im Text nicht.
FB