Am 19. August 1708 findet in Weimar das alljährliche Friedensfest zum Gedenken an den Westfälischen Frieden und den erfolgreichen Abschluss der Nürnberger Verhandlungen statt. Der Pfarrer und Poet Johann Christian Otto verfasste dafür ein Gedicht und widmete es Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar (1662–1728). In sieben Strophen huldigt er den Frieden und beschreibt seine Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Menschen. Dabei knüpft er zu Beginn an die Zeit des römischen Kaisers Augustus an, dessen Regierungszeit durch eine langanhaltende Friedensphase im Römischen Reich geprägt war, welche als Pax Augusta bezeichnet wird. Auch der Titel der Dichtung verweist auf die Bedeutung und Rolle des römischen Kaisers in der Friedenstradition. Otto bezieht sich im Text durchgängig auf Bibelstellen, die durch Verweisbuchstaben gekennzeichnet und am Ende des Textes genannt werden. Daneben gibt der Text keine Hinweise auf das Jubiläum oder das zugrunde liegende Ereignis, lediglich der Titel erläutert den Entstehungskontext des Drucks.
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