Friedensrepräsentationen
Medaille auf den am 7. Mai 1649 in Nürnberg zusammengetragenen Exekutionstag, Med Merkel 1.5.9

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Objekt
Objektart
Medaille
Gattung
Gedenkmedaille
Titel/Incipit
Medaille auf den am 7. Mai 1649 in Nürnberg zusammengetragenen Exekutionstag
Inventarnummer/Signatur
Med Merkel 1.5.9
Erwerbsinformation
Paul Wolfgang Merkel’sche Familienstiftung
Verwalter
Verwalter (Ort)
Standort
Standorttyp
Schrank
Standortnummer
13
Standort
Standorttyp
Schublade
Standortnummer
11
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Medailleur
Technik
geprägt
Material
Silber
Datierung
Datum
1649
Messung
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
138,89
Maßeinheit
g
Messung
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
77
Maßeinheit
mm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
verkürzte Signatur
Signatur (Inhalt)
Seba: Datt:
Signatur (Position)
im Abschnitt
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
DER GROSE FERDINAND EUROPAENS ZIER, ZIEHT SEINER VÖLCKER RUH DEM KRIGE FÜR.
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Verso
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
DURCH DIESER GÖTTER FRIED UND EINIKEIT IST ALLE CHRISTE WELT SEHR HOCH ERFREUT.
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
FRIED GEMACHT M.D.CIL. S D
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 118, Kat.-Nr. 71
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
Bd. II, S. 98, Nr. 64
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 358–359
Literatur
Seitenzahl
Nr. 320
Literatur
Seitenzahl
S. 127, Kat.-Nr. D16
Literatur
Seitenzahl
S. 165, Kat.-Nr. 139
Literatur
Seitenzahl
Nr. 52
Literatur
Seitenzahl
Bd. III, S. 229, Kat.-Nr. 687
Literatur
Seitenzahl
S. 19, Kat.-Nr. 5 (Hermann Maué)
Literatur
Seitenzahl
S. 38–39, Nr. 142
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 123, Kat.-Nr. 129
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 3–6
Literatur
Seitenzahl
S. 182, Kat.-Nr. 1642
Literatur
Seitenzahl
S. 172, Kat.-Nr. 1553
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/MedMerkel1.5.9_01.tif
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/MedMerkel1.5.9_02.tif
Kommentar:

Die Vorderseite der Medaille zeigt Kaiser Ferdinand III. auf dem Rücken eines sich aufbäumenden Pferdes. Mit der Linken führt er routiniert die Zügel, in der Rechten hält er den Feldherrenstab. Gekleidet in eine antikisierende Rüstung und einen Feldherrenmantel sowie mit Lorbeerkranz auf dem Haupt, präsentiert er sich im Habitus eines antiken Herrschers. Hinter dem Kaiser eröffnet sich der Blick auf die Residenzstadt Wien, im Mittelgrund vor den Stadtmauern pflügt ein Bauer sein Feld.

Unmittelbar über dem Abschnitt, den Dadler als perspektivisches Podium für das lebendige Reiterstandbild inszenierte, befinden sich Kavallerie und Infanterie sowie die kaiserliche Reiterkarosse links im Bild. Das Reiterbildnis dürfte Dadler von einem Stich Lukas Schnitzers übernommen1 und um die antikisierende Rüstung ergänzt haben.

Auf dem Revers schwebt der kaiserliche Adler mit Zepter und Schwert über der Stadtansicht Nürnbergs. Drei Putten mit Friedenssymbolen begleiten das Wappentier, während zwei weibliche Engel es flankieren und eine Kette mit verschiedenen Wappen präsentieren: im oberen Teil die Hauptverhandlungspartner Frankreich und Schweden, darunter die Kurfürstentümer, deren Anzahl durch die Bestimmungen des Westfälischen Friedens nun auf acht angewachsen war. Bayern hatte die pfälzische Kur übernommen, weshalb für die Rheinpfalz eine neue Kurwürde geschaffen werden musste.2 Gerd Dethlefs schlug vor, die Umschrift “DURCH DIESE GÖTTER FRIED UND EINIGKEIT IST ALLE CHRISTen WELT SEHR HOCH ERFREÜT” im Umfeld der Nürnberger Dichterschule, insbesondere Sigmund von Birkens zu suchen. Als weiteres Vorbild kommt auch eine Textpassage aus einem Werk von Justus Georg Schottelius in Frage: In dessen erstmals 1642 publiziertem Neu erfundenes Freudenspiel genandt Friedens Sieg3 heißt es über die Tapferkeit: “und rühren meine Kräfte von den Göttern her: Fried und Einigkeit / Wolstand und Gerechtigkeit wird durch mich in sicherem Stande / und blühendem Wachstuhme / ritterlich erhalten und befestiget.”

 

ALS