Die Vorderseite der Medaille zeigt Kaiser Ferdinand III. auf dem Rücken eines sich aufbäumenden Pferdes. Mit der Linken führt er routiniert die Zügel, in der Rechten hält er den Feldherrenstab. Gekleidet in eine antikisierende Rüstung und einen Feldherrenmantel sowie mit Lorbeerkranz auf dem Haupt, präsentiert er sich im Habitus eines antiken Herrschers. Hinter dem Kaiser eröffnet sich der Blick auf die Residenzstadt Wien, im Mittelgrund vor den Stadtmauern pflügt ein Bauer sein Feld.
Unmittelbar über dem Abschnitt, den Dadler als perspektivisches Podium für das lebendige Reiterstandbild inszenierte, befinden sich Kavallerie und Infanterie sowie die kaiserliche Reiterkarosse links im Bild. Das Reiterbildnis dürfte Dadler von einem Stich Lukas Schnitzers übernommen1 und um die antikisierende Rüstung ergänzt haben.
Auf dem Revers schwebt der kaiserliche Adler mit Zepter und Schwert über der Stadtansicht Nürnbergs. Drei Putten mit Friedenssymbolen begleiten das Wappentier, während zwei weibliche Engel es flankieren und eine Kette mit verschiedenen Wappen präsentieren: im oberen Teil die Hauptverhandlungspartner Frankreich und Schweden, darunter die Kurfürstentümer, deren Anzahl durch die Bestimmungen des Westfälischen Friedens nun auf acht angewachsen war. Bayern hatte die pfälzische Kur übernommen, weshalb für die Rheinpfalz eine neue Kurwürde geschaffen werden musste.2 Gerd Dethlefs schlug vor, die Umschrift “DURCH DIESE GÖTTER FRIED UND EINIGKEIT IST ALLE CHRISTen WELT SEHR HOCH ERFREÜT” im Umfeld der Nürnberger Dichterschule, insbesondere Sigmund von Birkens zu suchen. Als weiteres Vorbild kommt auch eine Textpassage aus einem Werk von Justus Georg Schottelius in Frage: In dessen erstmals 1642 publiziertem Neu erfundenes Freudenspiel genandt Friedens Sieg3 heißt es über die Tapferkeit: “und rühren meine Kräfte von den Göttern her: Fried und Einigkeit / Wolstand und Gerechtigkeit wird durch mich in sicherem Stande / und blühendem Wachstuhme / ritterlich erhalten und befestiget.”
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