Friedensrepräsentationen
Medaille mit Friedenswünschen aus dem Jahr 1644, Med Merkel 1.6.1

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Objekt
Objektart
Medaille
Gattung
Gedenkmedaille
Titel/Incipit
Medaille mit Friedenswünschen aus dem Jahr 1644
Inventarnummer/Signatur
Med Merkel 1.6.1
Erwerbsinformation
Paul Wolfgang Merkel’sche Familienstiftung
Verwalter
Verwalter (Ort)
Standort
Standorttyp
Schrank
Standortnummer
13
Standort
Standorttyp
Schublade
Standortnummer
13
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Medailleur
Technik
geprägt
Material
Silber
Datierung
Datum
1644
Messung
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
59,94
Maßeinheit
g
Messung
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
61
Maßeinheit
mm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Monogramm
Signatur (Inhalt)
SD
Signatur (Position)
im Abschnitt
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
1644
Inschrift (Position)
im Abschnitt
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
AMBIGUO PAX ET BELLUM LUCTAMINE CERTANT, PAX EUROPA CERTANT, PAX EUROPA VOVET LAETA TROPHAEAT FERAT!
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Verso
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
LAETA TROPHAEA TULIT VICTO PAX OPTIMA BELLO. NUNC TEMIS IN TERRAM ET COPIA PULSA REDIT.
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
1644
Inschrift (Position)
im Abschnitt
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 102, Kat.-Nr. 54
Literatur
Seitenzahl
S. 22–23, Kat.-Nr. 54
Literatur
Seitenzahl
S. 182, Kat.-Nr. 519 (Gerd Dethlefs)
Literatur
Seitenzahl
S. 36
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 119–120, Kat.-Nr.
Literatur
Seitenzahl
Bd. II, Sp. 927–930
Literatur
Seitenzahl
Bd. V, Sp. 570–606
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/MedMerkel1.6.1_02.tif
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/MedMerkel1.6.1_01.tif
Kommentar:

Auf der Vorderseite der Medaille ringen Pax und Bellona, die einen aufwendig verzierten Harschisch und Helm mit Straußenfedern trägt. "Es sind im Kampf mit unsicherem Ausgang der Friede und der Krieg. Der Friede, so ist es Europas Wunsch, trage die frohen Siegeszeichen!"1 Von links reicht eine Hand den Erdball mit den 'Siegeszeichen', bestehend aus Merkurstab, Oliven- und Palmzweig. Gegenüber ruhen eine Lanze und ein Schild mit Gorgoneion – Attribut der Minerva – am Olivenbaum.2

Sebastian Dadler präsentiert den gewünschten Ausgang des Kampfes auf der Rückseite der Medaille, auf der Pax die 'Siegeszeichen' in den Händen hält. Sie steht auf der besiegten Bellona, die zwischen Waffen und Fahnen geschlagen am Boden liegt. Von hinten nähern sich Themis und Copia, die ihren Blick in Richtung Himmel wenden. Themis vereint in der römischen Mythologie sowohl die Überwachung göttlicher als auch irdischer Macht und besitzt die Gabe der Weissagung. Copia hingegen steht nicht alleine für Überfluss und Reichtum. Horaz schildert, dass ihr Füllhorn (lat. cornucopia(e), also das Horn der Copia) Glücksgüter enthalte, die für die Segnungen des Friedens in augusteischer Zeit verantwortlich seien. Somit griff Dadler nicht auf die gängigen Personifikationen Iustitia und Abundantia zurück, sondern wählte mythologische Figuren, die Bild und Text zu einer Einheit verschmelzen lassen. 

Durch Abundantia und die Motive der aufblühenden Landwirtschaft und Natur verweist der Medailleur auf die Segnungen des Friedens. 1644 waren die Vorbereitungen für den Kongress in Münster und Osnbrück bereits in vollem Gange. Dadler ließ die gleiche Medaille nach Vertragsabschluss erneut mit den eingepunzten Jahreszahlen 1648 und 1649 vertreiben.

ALS