Johann Westenhausen schildert in seiner Antikriegsdichtung von 1659 den Verlauf des Zweiten Nordischen Krieges und geht hierbei sowohl chronologisch als auch nach topographischen Gesichtspunkten vor. Er beginnt mit dem Einmarsch der Schweden in Polen und der Auseinandersetzung zwischen Dänemark und Schweden um Holstein. Die Ausbreitung des Krieges wird beklagt. Die einzige bekannte Information über Westenhausen, seine Tätigkeit als Dichter und Theologe in Mecklenburg, lässt sich aus dem Titelblatt entnehmen. Heute sind zwei Varianten des Drucks erhalten, eine mit einer gedruckten Widmung an den Rat der Stadt Zürich, die andere an den Rat der Stadt Bern. Möglicherweise war Westenhausen als Glaubensflüchtling oder mit einer Gesandtschaft in die Eidgenossenschaft gekommen. Eventuell stellen die Widmungen auch eine Verbindung zum Villmergerkrieg her, einen konfessionellen Konflikt zwischen reformierten und katholischen Orten der Eidgenossenschaft.
Das Friedensgedicht schließt mit einem vierstrophigen „Schluss-Seuffzer“. Bereits im Titel spricht Westenhausen explizit den „frommen, gottseligen und friedliebenden Christen“ an und stellt Gott als Friedensbringer heraus.
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