Friedensrepräsentationen
Der Friedensschluss zu Münster (nach Gerard Ter Borch), HB 192, Kapsel 1030a

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Objekt
Objektart
Druckgraphik
Gattung
Gedenkblatt
Titel/Incipit
Der Friedensschluss zu Münster (nach Gerard Ter Borch)
Inventarnummer/Signatur
HB 192, Kapsel 1030a
Verwalter
Verwalter (Ort)
Weiteres Exemplar
Inventarnummer dupl.
5736 Gr
Verwalter dupl.
Verwalter (Name) dupl.
Verwalter (Ort) dupl.
Zusatzinfo Duplikat
2. Zustand
Weiteres Exemplar
Inventarnummer dupl.
RP-P-OB-68.251
Verwalter dupl.
Verwalter (Name) dupl.
Verwalter (Ort) dupl.
Zugehörigkeit
Inv.nr./Signatur
Art
Druckgraphik nach Vorlage
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Stecher
Herstellungsort
Technik
Kupferstich
Radierung
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1848
Messung
Messtyp
Platte
Messwert (H x B x T)
47,3 x 59,5
Maßeinheit
cm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
mit zusätzlicher Abbreviatur
Signatur (Inhalt)
Geraert ter Burch pinxit
Signatur (Position)
links unten
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
mit zusätzlicher Abbreviatur
Signatur (Inhalt)
Jonas Suyderhoef sculpsit
Signatur (Position)
rechts unten
Literatur
Seitenzahl
S. 192, Kat.-Nr. 180 (Torsten Fried)
Literatur
Seitenzahl
Nr. 1947
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 56–57, Nr. 103
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
Bd. I, S. 275, Nr. 1944
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
Bd. II, S. 677–679, Nr. 103
Literatur
Seitenzahl
Bd. XXVIII, S. 209, Nr. 15-2(2)
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 10, Nr. 6
Literatur
Seitenzahl
S. 12–16; Kat.-Nr. 25
Literatur
Seitenzahl
S. 18–20; S. 81–82, Kat.-Nr. 57
Literatur
Seitenzahl
Kat.-Nr. 93
Literatur
Seitenzahl
S. 40, Abb. 38
Literatur
Seitenzahl
S. 37–40
Literatur
Seitenzahl
Bd. I, S. 221, Kat.-Nr. 647
Literatur
Seitenzahl
S. 21; Kat.-Nr. 15
Literatur
Seitenzahl
S. 17, Kat.-Nr. 2 (Doris Gerstl)
Literatur
Seitenzahl
S. 612–613
Literatur
Seitenzahl
S. 74, Abb. 2 (Alison McNeil Kettering)
Literatur
Seitenzahl
S. 70, Abb. 4
Literatur
Seitenzahl
S. 125, Kat.-Nr. 66 (Cornelia Manegold)
Literatur
Seitenzahl
S. 24
Literatur
Seitenzahl
Bd. III, S. 221, Kat.-Nr. 647 (Kristin Wiedau)
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/HB192.tif
Kommentar:

Der Haarlemer Porträtstecher Jonas Suyderhoef wurde im Jahr der Fertigstellung des Gemäldes von Gerard ter Borch mit seiner Reproduktion beauftragt, die für die Popularisierung des Motivs des Friedensschlusses sorgte.1 

Zu den wichtigsten Abwandlungen der Vorlage zählt die Inschrift, die das Gemälde mit den einleitenden Worten ”ICON EXACTISSIMA“ als Ereignisbild ausweist. Die subscriptio berichtet von den vergangenen Kriegsschrecken und lobt die Eintracht der nun offiziell vereinigten nördlichen Niederlande.2

Die Inschrift PAX OPTIMA RERVM [Der Friede ist das höchste Gut]3 auf der Holztafel an der linken Wand bekräftigt die Bedeutung des Friedens für das Gemeinwohl. Sie ist an die Stelle der Signatur Gerard Ter Borchs getreten, der auf dem Reproduktionsstich, angelehnt an die ursprüngliche Fassung des Porträts, als junger Mann auftritt.

Das Blatt im Germanischen Nationalmuseum stammt wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert4, was die kontinuierliche Verwendung dieses Erinnerungsbildes belegt.

Neben diesem Reproduktionsstich verlegte der Amsterdamer Rambout van den Hoeye eine für die Zeit typische Ereignisgraphik mit dem von Randbildern umgebenen 'Friedensschwur' als zentrale Darstellung.

ALS

  • 1. Ein solcher Stich befindet sich auch im Rijksmuseum Amsterdam, Inv.-Nr. RP-P-OB-68.251. Die Stiche lassen sich erst ab 1650 auf dem Verkaufmarkt nachweisen.
  • 2. "ICON EXACTISSIMA, QUA AD VIVUM EXPRIMITUR SOLENNIS CONVENTUS LEGATORUM PLENIPOTENTARIORUM HISPANIARUM REGIS PHILIPPI IV. ET ORDINUM / GENERALIUM FAEDERATI BELGII, QUI PACEM PERPETUAM PAULLO ANTE SANCITAM, EX TRADITIS UTRINQUE INSTRUMENTIS, UTRINQUE INSTRUMENTIS, IURAMENTO CONFIRMARUNT, / MONASTERII WESTPAHOLRUM IN DOMO SENATORIA, ANNO MDCXLVIII, IDIBUS MAII." Ein ganz genaues Bild, durch das nach dem Leben abgebildet wird die feierliche Versammlung der bevollmächtigten Gesandten des Königs Philipp IV. von Spanien und der Generalstaaten des verbündeten Belgiens, die den kurz zuvor vereinbarten immerwährenden Frieden mit untereinander ausgetauschten Urkunden eidlich bestätigt haben im Rathaus zu Münster in Westfalen im Jahre 1648 am 15. Mai). Übersetzung nach Ausst. Kat. Schwerin / Leverkusen u.a. 1998/1999, S. 192–193, Kat.-Nr. 180.
  • 3. Die Formulierung stammt aus Silius Italicus, De bello punico, libri XI, Vers 593.
  • 4. Das Papier ist maschinell gefertigt. Zudem wurden zum 250. Jubiläum in Münster erneute Abzüge einer vielleicht aufgestochenen Platte vertrieben, siehe Ausst. Kat. Nürnberg 1998, S. 17, Kat.-Nr. 2 (Doris Gerstl).
Ausstellungstext:

Der Haarlemer Porträtstecher Jonas Suyderhoef wurde im Jahr der Fertigstellung des Gemäldes von Gerard ter Borch mit seiner Reproduktion beauftragt, die für die Popularisierung des Motivs des Friedensschlusses sorgte.

Zu den wichtigsten Abwandlungen der Vorlage zählt die Inschrift, die das Gemälde mit den einleitenden Worten ICON EXACTISSIMA als Ereignisbild ausweist. Die subscriptio berichtet von den vergangenen Kriegsschrecken und lobt die Eintracht der nun offiziell vereinigten nördlichen Niederlande.

Die Inschrift PAX OPTIMA RERVM (Der Friede ist das höchste Gut) auf der Holztafel an der linken Wand bekräftigt die Bedeutung des Friedens für das Gemeinwohl. Sie ist an die Stelle der Signatur Gerard Ter Borchs getreten, der auf dem Reproduktionsstich als junger Mann auftritt, eine Anlehung an die ursprüngliche Fassung eines Porträts.

Das Blatt im Germanischen Nationalmuseum stammt wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert, was die kontinuierliche Verwendung dieses Erinnerungsbildes belegt.

Neben diesem Reproduktionsstich verlegte der Amsterdamer Rambout van den Hoeye eine für die Zeit typische Ereignisgraphik mit dem von Randbildern umgebenen Friedensschwur als zentrale Darstellung.

ALS