Friedensrepräsentationen
Eigentliche Beschreibung/ auch Grund- und Perspectivischer Abriß des Fried- und Freundenmahls/ Schauspiel und Feuerwerks: , A: 65.5 Pol.

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Objekt
Objektart
Buch
Gattung
Gedenkschrift
Titel/Incipit
Eigentliche Beschreibung/ auch Grund- und Perspectivischer Abriß des Fried- und Freundenmahls/ Schauspiel und Feuerwerks:
Untertitel
so auf allergnädigsten Befehl der Röm. Keys. May. Denen/ Suedischen Generaliss. H. Pfalzgr. Carl Gustav/ Chur: Fürsten und Stände ... von H. General Lieut. Duca d'Amalfi angestellet und gehalten worden/ bey Nürnberg ... den 14/4 Heumonds/ im Jahr nach Christgeburt 1650.
Titelzusatz
Teutschlands Krieges-Beschluß/ und FriedensKuß/ beklungen und besungen Jn den Pegnitzgefilden von dem Schäfer Floridan
Inventarnummer/Signatur
A: 65.5 Pol.
Verwalter
Verwalter (Name)
Verwalter (Ort)
Weiteres Exemplar
Inventarnummer dupl.
Scrin A/907
Verwalter dupl.
Verwalter (Ort) dupl.
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Hersteller
Herstellerrolle
Verleger
Herstellungsort
Technik
Typendruck
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1650
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Druckprivileg
Signatur (Inhalt)
Mit Röm. Kais. Majest. Freyheit nicht nachzudrucken/ und bey Jeremia Dümlern zu finden.
Literatur
VD17-Nr.
23:294307C
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz/Franziska Bauer
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/00007.jpg
To do:

Rolle Venus

Britannien, Stände, Abgesandte werden erwähnt, wo sollen die eingetragen werden?

Vergleich des Textes mit Kriegs- und Friedensbildung (Rede): Beschreibungen der Figuren identisch?

FB

Ausstellungstext:

Die Gedenkschrift des Pegnitzschäfers Sigmund von Birken zählt zu den bekanntesten Friedensdichtungen im Umfeld des Westfälischen Friedens. Die umfangreiche Festbeschreibung besteht aus drei Einheiten. Im ersten Teil wird das Fried- und Freudenmahl beschrieben. Im zweiten Teil ist das Schauspiel abgedruckt, welches Birken mit Nürnberger Patriziersöhnen bei den Feierlichkeiten, die vom kaiserlichen Gesandten Ottavio Piccolomini initiiert wurden, aufführte. Zuletzt wird das Feuerwerk beschrieben, welches in diesem Rahmen veranstaltet wurde. Im Schauspiel sind in zwei Aufzügen Krieg und Frieden gegenübergestellt. Neben Monologen von Discordia, Concordia, Pax und Gerechtigkeit tritt Birken als Schäfer Floridan in einen Dialog mit einem Soldaten. Bereits das Figurenensemble verdeutlicht die Assoziationen, die das Schauspiel an die zukünftige Friedenszeit knüpft. Recht und Gerechtigkeit ziehen wieder in das Land ein. Eine Eintracht, trotz Vielgestaltigkeit des Heiligen Römischen Reichs, eine „teutsche Eintracht“ führt zu mehr Handlungsmöglichkeiten gegen Feinde, insbesondere den andauernden Konflikt mit den Türken. Die politischen Akteure der Friedensverhandlungen werden dazu aufgerufen, ihren Frieden zu verewigen – ein Wunsch, der vor allem nach dem Dreißigjährigen Krieg wiederholt in den Friedensdichtungen geäußert wird. Der Krieg dauerte mehr als ein Menschenalter, der Wunsch nach Festigkeit und Beständigkeit des Friedens ist da nur nachvollziehbar. Insgesamt transportiert das Schauspiel ein Bild der Gelassenheit und Friedfertigkeit. Es herrschen Ruhe, Überfluss und Wohlstand, und die Menschen leben im Einklang mit der Natur. Doch diese utopische Vorstellung wurde schnell obsolet bzw. konnte gar nicht erst eintreten. Eine stabile Friedenswahrung konnte in manchen Gebieten nie dauerhaft erreicht werden. Motivisch greift Birken auf antike Traditionen zurück, und stellt etwa Analogien zu dem von Kriegen heimgesuchten Troja an. Sie dienen dem Dichter als Argument für eine Tugendhaftigkeit der zukünftigen Gesellschaft. Die Parallelen in der Geschichte dienen der Orientierung in der Gegenwart. 

FB