Das komplexe Gedenkblatt zeigt einen allegorischen Triumphzug Gustav II. Adolfs anlässlich des Sieges in der Schlacht bei Breitenfeld. Im Zentrum des Druckes thront der schwedische Monarch in einem voll besetzten Triumphwagen, der von vier Wappenlöwen gezogen wird; diese repräsentieren England, Frankreich, Kurpfalz und die Generalstaaten. Der Tross bewegt sich, begleitet durch verschiedene Personifikationen durch eine leicht hügelige Landschaft und erreicht am linken Bildrand einen Triumphbogen. Der Hintergrund setzt sich aus einer Kartenlandschaft Skandinaviens und der ostdeutschen Küste zusammen, während rechts im Bild Truppenverbände zwischen den Städten Leipzig und Delitzsch aufeinandertreffen.
Gustaf Adolf sitzt leicht erhöht hinter seinen Allianzpartnern, dem Kurfürsten von Sachsen und dem Landgrafen von Hessen-Kassel, während diverse Personifikationen den Wagen begleiten, unter ihnen Pax, die sich genau auf der Mittelachse der Bildkomposition befindet. Über dieser zentralen Gruppe steigt aus einer gottbeschienenen Wolke Jesus Christus mit seinem Kreuz herab und ebnet den göttlichen Strahlen ihren Weg. In diesen findet nicht nur ein Engel mit dem Schwert des Herren und Gideons seinen Weg zur Erde, sondern auch eine Taube mit einem Ölzweig.
Die Spitze des gesamten Zuges wird von Josua und einigen Fanfarenbläsern angeführt. Ihnen folgen “Gefangne, Überwundne und Undverwundte”. Gemeinsam steuern sie auf einen Triumphbogen zu, dessen Attika die Segnungen des Friedens trägt: Symbole für Wissenschaft, Künste, Wirtschaft und Seehandel. Im Bogenscheitel befindet sich das schwedische Wappen mit Gustavs Motto (cum) Deo et victricibus armis [mit Gott und siegreichen Waffen].1
Dem Triumphwagen folgen der Neid und ein Soldat, der ein Kind ersticht. Er ist Sinnbild der Magdeburgischen Tyrannei, womit die Eroberung und Zerstörung der Stadt 1631 durch kaiserliche Truppen gemeint ist, da sie große Teile der schutzlosen Bevölkerung auslöschte. Die Dreiergruppe schließt mit der babylonischen Hure, die, der Apostelgeschichte folgend, von einem Drachen begleitet wird, der drei unreine froschähnliche Geister auspeiht (Act 16,13).2
Sowohl Ortsnamen und Figuren, als auch die Mottosprüche der Personifikationsstandarten werden im ausführlichen Text übersetzt und erklärt. Die Motive orientieren sich dabei an christlicher wie auch antiker Bildsprache. Der Text vergleicht Gustav II. Adolf mit den alttestamentlichen Heroen Gideon und Josua sowie den Sieg Kaiser Konstantins an der Milvischen Brücke (IN HOC SIGNO VINCES) mit dem Erfolg bei Breitenfeld. Im linken Hintergrund sind die ersten Eroberungen der schwedischen Truppen auf deutschem Reichsgebiet (STETTIN und POMERIANIA SVPERIOR) wiedergegeben.
Um Gustav Adolf entwickelte sich seit seinem Eintritt in den Dreißigjährigen Krieg ein Mythos, den der König propagandistisch einzusetzen wusste. Das vorliegende Blatt vereint einige Herrschermotive, mit denen er vor allem seit dem Sieg in der Schlacht bei Breitenfeld verbunden wurde. Mit der Kombination aus christlichen Motiven und dem Bild eines idealen Herrschers, deutet ihn das Blatt als den idealen Friedensbringer für die protestantische Seite.
ALS
Das komplexe Gedenkblatt zeigt einen allegorischen Triumphzug Gustav II. Adolfs anlässlich des Sieges in der Schlacht bei Breitenfeld. Im Zentrum des Druckes thront der schwedische Monarch in einem voll besetzten Triumphwagen, der von vier Wappenlöwen gezogen wird; diese repräsentieren England, Frankreich, Kurpfalz und die Generalstaaten. Der Tross bewegt sich, begleitet durch verschiedene Personifikationen durch eine leicht hügelige Landschaft und erreicht am linken Bildrand einen Triumphbogen. Der Hintergrund setzt sich aus einer Kartenlandschaft Skandinaviens und der ostdeutschen Küste zusammen, während rechts im Bild Truppenverbände zwischen den Städten Leipzig und Delitzsch aufeinandertreffen.
Gustaf Adolf sitzt leicht erhöht hinter seinen Allianzpartnern, dem Kurfürsten von Sachsen und dem Landgrafen von Hessen-Kassel, während diverse Personifikationen den Wagen begleiten, unter ihnen Pax, die sich genau auf der Mittelachse der Bildkomposition befindet. Über dieser zentralen Gruppe steigt aus einer gottbeschienenen Wolke Jesus Christus mit seinem Kreuz herab und ebnet den göttlichen Strahlen ihren Weg. In diesen findet nicht nur ein Engel mit dem Schwert des Herren und Gideons seinen Weg zur Erde, sondern auch eine Taube mit einem Ölzweig.
Die Spitze des Triumphzuges wird von Josua und einigen Fanfarenbläsern angeführt, denen ”Gefangne, Überwundne und Undverwundte“ folgen. Gemeinsam steuern sie auf einen Triumphbogen zu, dessen Attika die Segnungen des Friedens trägt. Hinter dem Triumphwagen, folgen der Neid und ein Soldat, der ein Kind ersticht. Er ist Sinnbild der ”Magdeburgischen Tyrannei“, womit die Eroberung und Zerstörung der Stadt 1631 durch kaiserliche Truppen gemeint ist, da sie große Teile der schutzlosen Bevölkerung auslöschte. Die Dreiergruppe schließt mit der babylonischen Hure.
Um Gustav Adolf entwickelte sich seit seinem Eintritt in den Dreißigjährigen Krieg ein Mythos, den der König propagandistisch einzusetzen wusste. Das vorliegende Blatt vereint einige Herrschermotive, mit denen er vor allem seit dem Sieg in der Schlacht bei Breitenfeld verbunden wurde. Mit der Kombination aus christlichen Motiven und dem Bild eines idealen Herrschers, deutet ihn das Blatt als den idealen Friedensbringer für die protestantische Seite.
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