Friedensrepräsentationen
Auf das Augsburger Kinderfriedensfest 1704, Med 12233

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Objekt
Objektart
Klippe
Gattung
Gedenkmünze
Titel/Incipit
Auf das Augsburger Kinderfriedensfest 1704
Inventarnummer/Signatur
Med 12233
Verwalter
Verwalter (Ort)
Standort
Standorttyp
Schrank
Standortnummer
1
Standort
Standorttyp
Schublade
Standortnummer
1.12
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Münzmeister
Herstellungsort
Technik
geprägt
Material
Silber
Datierung
Datum
1704
Messung
Messtyp
Kantenlänge
Messwert (H x B x T)
32
Maßeinheit
mm
Messung
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
7,21
Maßeinheit
g
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Monogramm
Signatur (Inhalt)
G F N
Signatur (Position)
mittig unten
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
WANN SIE NOCH REDEN, WIL ICH HÖREN. Es. 65.
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
AVGSPVRGISCHER KINDER FRIE=DENS FEST
Inschrift (Position)
in Abschnitt
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Verso
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Monogramm
Signatur (Inhalt)
G F N
Signatur (Position)
mittig unten
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
DER SITZET AN DER HöChSTEN Stätt HATS FEINDES LIST GETILGET. 13. AVG.
Literatur
Seitenzahl
S. 200-202, Kat.-Nr. 186
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 15, Nr. 89
Literatur
Seitenzahl
S. 99–100, Nr. 400
Literatur
Seitenzahl
S. 54, Kat.-Nr. 50
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 71 und 86–87, Kat.-Nr. 53
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Med12233_vs.jpg
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Med12233_rs.jpg
Kommentar:

Bereits anlässlich des ersten Kinderfriedensfestes am 10. August 1650 erhielten die evangelischen Schulkinder nicht nur Kupferstiche – die Augsburger Friedensgemählde –, sondern auch einen Friedenspfennig. Für das Jahr 1704 sind zwei solche Stücke belegt, die beide in Nürnberg geprägt wurden.1 Die zum Himmel zeigende Mutter, die ein Kind an ihrer Hand führt, wurde aus dem Friedensgemählde des gleichen Jahres entnommen, das die Augsburger Bevölkerung vor den zerstörten Toren der Stadt zeigt.2 Das alljährliche Friedensfest überschnitt sich am 13.08.1704 mit der Schlacht bei Höchstädt an der Donau.3 Mit dem Sieg über die bayerisch-französischen Truppen endete die Belagerungszeit für Augsburg. Aus diesem Grund wurde die Friedensfeier als Bußfest begangen, worauf auch der Text des Augsburger Friedensgemählds eingeht.4

ALS

  • 1. Das zweite Exemplar von Philipp Heinrich Müller.
  • 2. Für ein Faksimile siehe Jesse 1981, S. 188–189.
  • 3. "AN DER HöChsten Stätt", Auszug aus der Inschrift der Klippenrückseite.
  • 4. "Weil Ubertrettungs=Last nahm zu in allen Ständen / Und ernste Warnung wurd gantz freventlich veracht / So must Er gleiche Straff auf unser Augspurg senden / Dadurch ihr Pracht zum Grauß und Scheusal wurd gemacht."
Ausstellungstext:

Bereits anlässlich des ersten Kinderfriedensfestes am 10. August 1650 erhielten die evangelischen Schulkinder nicht nur Kupferstiche – die sogenannten Augsburger Friedensgemählde –, sondern auch einen Friedenspfennig. Für das Jahr 1704 sind sogar zwei verschiedene Prägungen belegt, die beide in Nürnberg hergestellt wurden. 

Die zum Himmel zeigende Mutter auf der Vorderseite, die ein Kind an ihrer Hand führt, wurde aus dem Friedensgemählde des gleichen Jahres entnommen, das die Augsburger Bevölkerung vor den zerstörten Toren der Stadt zeigt. Auf der "Klippe", wie diese Prägungen genannt werden, wird der mütterliche Verweis auf Gott zusätzlich durch einen umlaufenden Bibelvers unterstützt (Jesaja 65, 24): ”Wann sie noch reden, wil ich hören.“ Und wie der Mutter als erklärende Zeilen in den Mund gelegt heißt es auf dem Revers: ”Der sitzet an der höchsten Stätt, hats Feindes List getilget.“

Im Jahre 1704 überschnitt sich das alljährliche Friedensfest mit der Schlacht bei Höchstädt an der Donau am 13. August. Mit dem Sieg über die bayerisch-französischen Truppen endete die Belagerungszeit für Augsburg. Aus diesem Grund wurde die Friedensfeier als Bußfest begangen, worauf auch der Text des Augsburger Friedensgemähldes eingeht.

ALS