Der Stich zeigt den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. auf einem Triumphwagen, den unter anderem Personifikationen der Gerechtigkeit (Nr. 15) und Ehre (Nr. 9) begleiten. Das Blatt entstand wahrscheinlich im Auftrag des Landesfürsten, wie die Passage ”gehorsambst und unterthänigst verfertiget und übergeben“ in der Überschrift vermuten lässt. Es wurde entweder anlässlich des Einzugs des Kurfürsten in seine Dresdener Residenz nach der Bestätigung des Westfälischen Friedens am 24. Juli oder im Rahmen des sächsischen Friedensfestes am 28. Juli 1650 gedruckt. Als Triumphator wird Johann Georg zum ”Friedens-Keiser“1 stilisiert, dessen dreifache Krönung im Bild durch die weltliche (Nr. 9), militärische (Nr. 10) und göttliche (Nr. 21) Macht bestätigt wird. Über der Stadtansicht Dresdens wölbt sich ein Regenbogen, der auf die alttestamentliche Bundestheologie (Jesaja 54,10) verweist. Sowohl der Vers als auch die Anagramme am oberen Bildrand und die fünf Siegessäulen2 eröffnen eine typologische Interpretation. Der Augsburger Maler Johann Sigmund Müller nahm ein Blatt Maarten van Heemskercks als Vorlage (Triumph des Friedens).
ALS