Anlässlich des Friedens von St. Petersburg 1762 veröffentlichte der Theologe Nathanael Baumgarten (1717–1762) einen Druck, in dem zwei Oden und eine Predigt enthalten sind. Während sich die erste Ode auf die Siege des preußischen Kurfürsten Friedrich II. (1712–1786) konzentriert, lobt die zweite Ode mit dem Titel [Incipit]: „Der redlich denkende deutsche Weltweise“ den Friedensvertrag zwischen Preußen und Russland, der am 5. Mai 1762 unterzeichnet wurde und am 30. Mai 1762 in Baumgartens Heimatgemeinde Friedrichswerder verkündet wurde. Die Friedensbotschaft und die zukünftige Friedenszeit beschreibt Baumgarten in der Ode mit den traditionellen Vorstellungen vom Erblühen der Natur und ihrer anhaltenden Fruchtbarkeit und damit verbunden dem Eintreten des Frühlings als Jahreszeit der Blüte: „Der Hoffnung-Garten ist schon grün und wird mit Frühlings-Rosen prangen!“ Daneben huldigt Baumgarten dem Preußenkönig für das Zustandekommen des Friedens und preist seine Leistungen für sein Land.
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