Friedensrepräsentationen
Da pacem, Domine, SWV 465

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Objekt
Objektart
Notendruck
Titel/Incipit
Da pacem, Domine
Inventarnummer/Signatur
SWV 465
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Komponist
Hersteller
Herstellerrolle
Komponist
Datierung
Datum
1627
Literatur
Seitenzahl
S. 75–103
Literatur
Seitenzahl
S. 31
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 375–404
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 278–285
Literatur
Seitenzahl
S. 75–103
Literatur
Seitenzahl
S. 31
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 375–404
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 278–285
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Bearbeitung
Bearbeiter
Sabine Ehrmann-Herfort / Kathrin Fischeidl
Bearbeitungsstatus
Begonnen
Bild-URL
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To do:

Nachweis Musikbeispiel:

Aus: „Friedens-Seufftzer und Jubel-Geschrey. Music for the Peace of Westphalia 1648“, Weser-Renaissance, Manfred Cordes, 1998, cpo 999 605-2

Co-Produktion: Westdeutscher Rundfunk Köln

CD 1, Track 5, 5:18 min

 

 

 

Nachweis der Notenscans

Aus: Heinrich Schütz, Weltliche Konzerte, hrsg. von Werner Bittinger, Bärenreiter-Verlag, Kassel 1971, in: Neue Ausgabe sämtlicher Werke, Bd. 38,  S. 75–78

 

Ausstellungstext:

Heinrich Schütz (1585–1627), komponiert die Motette „Da pacem, Domine“ (SWV 465) 1627 für den Kurfürstentag, der vom 4. Oktober bis zum 5. November 1627 in Mühlhausen stattfindet. Zu dieser Begegnung reist die Dresdner Hofkapelle von Heinrich Schütz im Gefolge seines Kurfürsten Johann Georg I. aus Dresden an. Aufgabe der Komposition ist es, die anwesenden Kurfürsten mit Vivat-Rufen zu begrüßen, ihnen zu huldigen und zugleich den sehnlichen Wunsch nach Frieden zu artikulieren. Freilich ist neben dem Kaiser nur noch der Kurfürst von Mainz persönlich anwesend, alle anderen Repräsentanten werden durch Räte vertreten.

„Da pacem, Domine“  ist ursprünglich eine gregorianische Antiphon, also ein kirchlicher Wechselgesang aus dem 9. Jahrhundert. Schütz komponiert das Stück für zwei Chöre (einen fünfstimmigen und einen vierstimmigen Chor) und fügt Vivat-Rufe auf Kaiser Ferdinand und die sechs unter seinem Vorsitz versammelten Kurfürsten von Mainz, Trier, Köln, Sachsen, Bayern und Brandenburg hinzu. Die Friedensbitte übernimmt der erste Chor, die Vivat-Rufe der zweite Chor. Am Schluss der Komposition stimmen alle in die Friedens-Rufe ein.

Wie viele andere Klagen über den Krieg und Bitten um den Frieden hat auch diese Friedensbitte eine religiöse Dimension. Denn Krieg gilt als eine durch Sünde verschuldete Strafe, der Frieden hingegen kann nur durch die Vergebung der Sünde und Erlass der Strafe erreicht werden.

In dieser Komposition von Heinrich Schütz ist auch das Motiv des Janus-Tempels präsent, wenn die lateinische Vorrede zur Komposition auf der Innenseite der Handschrift (Besitzerin vor dem Zweiten Weltkrieg war die Universitäts-Bibliothek Königsberg; seitdem verloren) betont, „dass diese [Siebenmänner] mit Unterstützung und Hilfe des höchsten und ewigen Gottes, nachdem der Janustempel fest verschlossen ist, die Altäre des Friedens und der Freiheit im kaiserlichen Mühlhausen errichten und festigen mögen“.

SEH