Der Lehrer Johann Georg Ahlers verfasste anlässlich des Friedensfestes in Harburg zum Hubertusburger Frieden ein Singgedicht, welches der Kantor Johann Burchard Endert musikalisch vervollständigte. Ahlers schmückt den Text wiederholt mit Naturbildern aus, wobei er besonders auf Licht- und Wettermetaphern zurückgreift. Aber auch das Bild einer sich erholenden Welt und der wiederkehrenden Fruchtbarkeit der Natur wird gezeichnet. So kehrt durch den Frieden und seine Folgen für die Natur wieder Wohlstand ein, denn „die Hofnung eingepflügter Saaten zertritt kein Kriegesherr, und Felder rauchen nicht von Blut.“ Der Geräuschkulisse des Krieges setzt er „des Friedens sanfte Stille“ entgegen, um ein erfahrbares Bild von Frieden zu vermitteln.
Die Festung Harburg gehörte zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, das Georg III. (1738–1820) in Personalunion mit Großbritannien regierte. Die Festung wurde während des Krieges 1757 durch französische Truppen eingenommen. Doch bereits nach wenigen Wochen eroberten die Truppen Georgs die Festung zurück. Die Bewohner Harburgs hatten als, anders als im nahegelegenen Hamburg, die Folgen des Kriegs am eigenen Leib erfahren.
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