Im Jahr 1697 konvertierte der sächsische Kurfürst August der Starke zwecks Erlangung der polnischen Krone zum Katholizismus. Um die religiösen Spannungen in Sachsen zu entschärfen, räumte er der protestantischen Liga jedoch einige Zugeständnisse ein. Ihre Ursachen hatten sie nicht zuletzt in einem zweifachen Konfessionswechsels einer herzöglichen Nebenlinie des Kurfürstenhauses: Herzog Moritz Wilhelm zu Sachsen-Zeitz, der das vorliegende Schreiben Augusts bestätigte, war 1715 zum katholischen Glauben konvertiert. Unter dem Druck seiner protestantischen Gegner und nach dem Verlust des Bistums Naumburg,1 kehrte er im Oktober 1718 zum protestantischen Glauben zurück.
Das Schreiben vom 6. Mai 1718 sichert der Bevölkerung Sachsens das lutherische Bekenntnis zu.2
Theiner 1843, S. 213–221. – Seifert 1964, S. 136–151. – Walther 1896.
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