Friedensrepräsentationen
Medaille mit einem Friedenswunsch im Jahre 1762, Med 3375

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Objekt
Objektart
Medaille
Titel/Incipit
Medaille mit einem Friedenswunsch im Jahre 1762
Inventarnummer/Signatur
Med 3375
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Technik
geprägt
Material
Silber
Datierung
Datum
1763
Messung
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
30
Maßeinheit
mm
Messung
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
9,69
Maßeinheit
g
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
GOTT LOB DER KRIEG HAT NVN EIN
Inschrift (Position)
im Münzbild
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
1762
Inschrift (Position)
im Münzbild
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Verso
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
HERR MACHE GANTZ UND FEST DEN FRIED AN ALLEN ORTEN
Literatur
Seitenzahl
S. 146–147, Nr. 590
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Med3375_vs.tif
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Med3375_rs.tif
Kommentar:

1762 konnten die meisten Konflikte des Siebenjährigen Krieg beigelegt beziehungsweise Vorverträge für den Definitivfrieden von Paris und Hubertusburg vereinbart werden. Im Mai schloss Preußen mit Russland den Frieden von St. Petersburg (5. Mai) und in Hamburg ein Abkommen mit Schweden (22. Mai). Auch konnte Österreich Ende des Jahres einen Waffenstillstand aushandeln, der bis zum Vertrag von Hubertusburg die Kriegshandlungen aussetzte.

Die Medaille bezieht sich nicht konkret auf eines der genannten Ereignisse, sondern zeigt die Zuversicht, dass die Verträge in naher Zukunft den Frieden bringen. Die einfallsreiche Inschrift auf der Vorderseite – die beim ersten Lesen unvollständig erscheint – muss der Betrachter selbst ergänzen: Der Krieg hat nun ein Loch. Bereits auf einem Kupferstich von Hans Sebald Beham aus dem Jahr 1543, der drei Landknechte zeigt, ist die Inschrift "Wu nun hinaus. Der Krieg hat ein Loch" zu lesen. Die Redewendung blieb im Laufe der Frühen Neuzeit erhalten und bildet auch Teil des Gedichts von Georg Greflinger: "der Mars hatt nun ein Loch" (siehe HB 25059, Kapsel 1314).1 Die Hand aus den Wolken, die Früchte in einen Korb legt, versinnbildlicht zum einen die Segnungen des Friedens. Zum Anderen bezieht sich die Umschrift ”FRIED AN ALLEN ORTEN“ auf die unterschiedlichen Vertragspartner.

ALS

  • 1. Ein Emblem in Daniel de la Feuilles Devises et emblemes (1691) zeigt ebenfalls eine Kriegstrommel (mit einem Loch?) unter dem Motto ”Sine fremitu nihil“: http://emblems.let.uu.nl/f1691057.html [zuletzt aufgerufen am 12.09.2017].