Seit 1768 beherrschte der Russisch-Osmanische Krieg Teile des heutigen Balkans und Osteuropas. Im Juli 1774 erhielt Russland im Frieden von Küçük Kaynarca große Teile der Ukraine und die Krim wurde dem Herrschaftsgebiet der Osmanen entzogen.
Im Vordergrund bereden Zarin Katharina II. und Gottlob Curt Heinrich Graf von Tottleben, der als Generalleutnant die russische Armee anführte, das weitere Vorgehen.1 Rechts daneben befindet sich Sultan Mustafa III., dessen Bildnis sich an einem Porträt von Johann Esais Nilson orientiert.
Die Bildunterschriften (Nr. 1 und 2) beschreiben die Zuversicht der russischen Seite auf einen baldigen Sieg. Der Sultan hingegen beruft sich auf die Verteidigung des Erbes, das ihm sein Vater Ahmed III. vermachte und vertraut dabei auf die Hilfe ”Mahomets“ (Nr. 3).
Während der Vordergrund die aktuellen Kriegsakteure präsentiert, zeigt der Hintergrund drei Städte, die bereits in vergangenen Auseinandersetzungen eine Rolle gespielt hatten. In starker Verkürzung ist der Flusslauf der Save und dessen Nebenarm Una wiedergegeben, an dem Mehmed II. die Festung Schabaz erbauen ließ.2 Belgrad gehörte seit dem Frieden von Passarowitz zum Reich der Habsburger (vgl. die Karte auf HB 25188, Kapsel 1220), war aber beispielsweise bereits im Russisch-Österreichischen Krieg Gegenstand der Interessen und wurde 1739 im Frieden von Belgrad3 abermals Österreich zugesprochen. Die Stadt Kozarska Dubica hingegen war an das Osmanische Reich gefallen, aufgrund dessen viele Stadtbewohner auf die andere Flusseite flüchteten und Hrvatska Dubica gründeten.
ALS
1.
Wenn Achmet noch so stolz auch wäre
Madam, von unserm Kriegs heere
Gezüchtigt, wird es ihn bewegen,
Gewiß sich bald, zum Ziel, zu legen.
2.
Ja Sire, unsre beyden Heere
Erwerben sich gewiß viel Ehre:
Sie werden, durch ihr tapfer Kämpfen,
Der Türken Stolz und Hochmuth dämpfen.
3.
Ich trotz auf meine große Macht,
Die Mahomet mir zugedacht,
Mit meinem furchtbar starken Heere
Stre[ite ic]h für ihn und seine Ehre
MATW
Seit 1768 beherrschte der Russisch-Osmanische Krieg Teile des heutigen Balkans und Osteuropas. Im Juli 1774 erhielt Russland im Frieden von Küçük Kaynarca große Teile der Ukraine und die Krim wurde dem Herrschaftsgebiet der Osmanen entzogen.
Im Vordergrund bereden Zarin Katharina II. und Gottlob Curt Heinrich Graf von Tottleben, der als Generalleutnant die russische Armee anführte, das weitere Vorgehen. Rechts daneben befindet sich Sultan Mustafa III., dessen Bildnis sich an einem Porträt von Johann Esais Nilson orientiert.
Die Bildunterschriften (Nr. 1 und 2) beschreiben die Zuversicht der russischen Seite auf einen baldigen Sieg. Der Sultan hingegen beruft sich auf die Verteidigung des Erbes, das ihm sein Vater Ahmed III. vermachte und vertraut dabei auf die Hilfe ”Mahomets“ (Nr. 3).
Während der Vordergrund die aktuellen Kriegsakteure präsentiert, zeigt der Hintergrund drei Städte, die bereits in vergangenen Auseinandersetzungen eine Rolle gespielt hatten. In starker Verkürzung ist der Flusslauf der Save und dessen Nebenarm Una wiedergegeben, an dem Mehmed II. die Festung Schabaz erbauen ließ. Belgrad gehörte seit dem Frieden von Passarowitz zum Reich der Habsburger (vgl. die Karte auf HB 25188, Kapsel 1220), war aber beispielsweise bereits im Russisch-Österreichischen Krieg Gegenstand der Interessen und wurde 1739 im Frieden von Belgrad abermals Österreich zugesprochen. Die Stadt Kozarska Dubica hingegen war an das Osmanische Reich gefallen, aufgrund dessen viele Stadtbewohner auf die andere Flusseite flüchteten und Hrvatska Dubica gründeten.
ALS