Der Frieden von Breda beendete den Zweiten Englisch-Niederländischen Seekrieg, der nach der Festlegung des Kongressortes schnell zu einem Abschluss geführt werden konnte. Anlässlich dessen fertigte Romeyn de Hooghe eine Radierung mit zehn Episoden der Geschehnisse in Breda, die in unterschiedlichen Varianten verbreitet wurde.1 Das zentrale Bild zeigt die Ratifizierung des Vertrages am 24. August 1667 im Konferenzsaal von Schloss Breda. Die Bilderunterschrift gibt die Länge der Verhandlungen, die beiden Kriegsparteien England und die Niederlande sowie weitere Bevollmächtigte an. Um die Hauptszene gruppierte de Hooghe, ähnlich einem Blatt auf den Frieden von Westminster, diplomatische Szenen aus den Tagen des Bredaer Vertragszeremoniells. Im Stil einer Bildreportage fungierten solche Gedenkblätter als politisches Kommunikationsmedium und dienten zur Verbreitung des Friedensereignisses und der Einbeziehung der Bevölkerung. Zudem entwickelte sich in der Nachfolge von Rambout van der Hoeyes Stich (HB 192, Kapsel 1030a) anlässlich des Westfälischen Friedens dieser besondere Darstellungstypus: neben dem Vertrag selbst trat vor allem das diplomatische Zeremoniell in den Mittelpunkt.2
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