Friedensrepräsentationen
Christliche Betrachtung Deß Religion-Friedes / Wie derselbe / nach entstandenem / schweren Religion-Kriege / und besorglicher grossen Zerrüttung des Heiligen Römischen Reichs / zwischen den Römisch-Catholischen / und Augspurgischer Confeßion-Verwandten /

User login

Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Christliche Betrachtung Deß Religion-Friedes / Wie derselbe / nach entstandenem / schweren Religion-Kriege / und besorglicher grossen Zerrüttung des Heiligen Römischen Reichs / zwischen den Römisch-Catholischen / und Augspurgischer Confeßion-Verwandten / nunmehro vor hundert Jahren anfangs zu Passau beredet / hernach zu Augspurg ratificiret und vollzogen worden:
Untertitel
Auff gnädigste Verordnung Deß Durchl. Hochgebornen Churf. zu Sachsen. am 25. Septem. 1655.
Titelzusatz
Bey der Christlichen Gemeinde zu Delitzsch / in einer Jubel-Fests-Predigt / über den CXXV. Psalm. angestellet/ und frommer Zuhörer Begehren zu erfüllen/ zum Gedächtnüß publiciret von L. Jacob Claudern/Pfarrern und Superinr. daselbst.
PPN
092285600
Inventarnummer/Signatur
Th 8º 03012 (17)
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Hersteller
Herstellerrolle
Drucker
Herstellungsort
Technik
Typendruck
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1656
Seiten/Blätter GESAMT
28 S.
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Verlagsadresse
Signatur (Inhalt)
Gedruckt und zufinden bey Johann Wittigaun/ Anno 1656.
Literatur
VD17-Nr.
125:010196V
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Henning Jürgens
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Christliche Betrachtung.jpg
Ausstellungstext:

Jacob Clauder (1617–1669), Pfarrer und Superintendent im sächsischen Delitzsch, hielt am 100. Jahrestag der Ratifikation des Augsburger Religionsfriedens, dem 25.9.1655, eine Jubiläumspredigt. Darin bemühte er sich erkennbar um historische Detailgenauigkeit, weshalb er den Frieden nicht wie schon damals üblich als Augsburger Religionsfrieden bezeichnete, sondern ihn als „Passauischen Religion-Friede“ titulierte, weil er auf Grundlage des Passauer Vertrags von 1552 geschlossen wurde. Clauder baute seine Predigt über den 125. Psalm nach einer kurzen Auslegung des Predigttexts als Entfaltung einer Aussage auf: „Der Passawische Religion-Friede, welcher am heutigen Tage vor hundert Jahren zwischen denen so genannten Römisch-Catholischen und der Augspurgischen Confeßion Verwandten zu Augspurg ratificiret und vollzogen worden, ist ein Göttliches, heilsames und höchstnotwendiges Werk. Aus dieser Proposition folget ein Stück aus dem andern, darum Euer Christliche Liebe recht aufmerckende Andacht hierzu behalten wolle und ob sichs etwa damit über die gewöhnliche Zeit verweilen möchte, solches der ungewöhnlichen Marteri und daß unser keiner diesen Tag über hundert Jahr wieder erleben werde, vernünfftig beymessen.“ Er leitet den Friedensschluss aus der Vorgeschichte her, beginnend mit der Confessio Augustana, und spart nicht mit Vorwürfen gegen die als „Papisten“ geschmähte römisch-katholische Seite. In ihrer detailverliebten Argumentation mit zahlreichen Nachweisen aus Luthers Werken und der protestantischen Chronik des Johannes Sleidan ähnelt die gedruckte Fassung seiner Predigt eher einer historischen Vorlesung, die ihre Zuhörer bei mehr als 20 engbedruckten Quartseiten Text vermutlich in der Tat länger als üblich in Anspruch genommen hat.

HPJ