Machnitzky war Rektor der St. Petri Schule in Petersburg, es ist wahrscheinlich, dass das Gedicht im Rahmen von Feierlichkeiten an der Schule verfasst wurde (Friedensfest oftmals durch Schulen ausgeführt, Gestaltung Programm)
Annahme, dass der Frieden vor allem durch die Zarin zustande gekommen ist
Beschreibung Krieg / Grausamkeiten
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Azov = Asow
Otschakiw = Oczakow
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Sarazenen, Tartaren
„Ihr Wolken brecht, und laßt den Knall
Aus den Canonen weiter rollen,
Weil sich nach ihrem frohen Schall
Entfernte Länder richten sollen.
Viel Millionen warten schon
Auf den sonst fürchterlichen Ton;
Sein Nachklang heist nunmehro: Friede.
Und jeder stimmt mit Freuden an,
Wer auch nur heischer singen kann,
Und sucht den Ton zum Friedens = Liede.“
Außerdem kann mit dem Aufbrechen der Wolken eine Wettermetaphorik verbunden werden
„Und nun lässt Fama in der Luft
Das so gewünschte Wort erschallen.“ à Fama als Überbringerin der guten Nachricht
Frieden aus der Gnade der Kaiserin:
„O! spricht man, dieses ist die Frucht
Von unserer Monarchin Liebe,
Die nur des Reiches Wohlfahrt sucht,
Mit mehr als mütterlichem Triebe.
O Zeugniß allerhöchster Huld!
Daß Sie, auch bey verwirkter Schuld,
Den Feinden dennoch Frieden schenket:
Nur darum, weil die Gnade spricht,
Daß Krieg und Sieg zwar Lorbern flicht,
Doch manchen auch betrübt und kränket.“
„So ist aus dem gerechten Streit
Der Sieg und auch der Fried entsprossen“ à Gerechter Krieg
Huldigung Kaiserin
Der Janustempel bleibt „auf lange Zeit“ geschlossen
„Hingegen, wo der Friede blüht,
Wo, nach erfochtnen Lorber-Zweigen,
Man endlich auch den Oel-baum sieht,
Da muß der Länder Wachsthum steigen.
Da ruft ein jeder Unterthan
Den höchsten Herrscher brünstig an,
Des Landes Scepter zu beschützen.
Sein Schatten giebt ihm Sicherheit,
Er pflügt und erntet stets erfreut,
Und darf nur sich zum Nutzen schwitzen.“
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Kombination verschiedener Motive (Sicherheit, Wohlstand, Ölbaum, Frieden blüht)
Die Türken suchen nun wieder „Fried und Ruh“, nachdem sie beiden „verjagt“ haben à Einschätzung der politischen Situation (Schuld des Krieges liegt bei den Türken)