Der Frieden von Utrecht wird in der Geschichtswissenschaft oft als "Meilenstein der politischen Geschichte Europas" bezeichnet, da er den Beginn der Gleichgewichtspolitik in Europa markierte. Vor allem England war darum bemüht, das Machtgleichgewicht auf dem Kontinent wieder herzustellen. Darauf geht der Text ein. Wilhelm III. von Oranien propagierte dieses Ziel schon vor Beginn der Verhandlungen. Seine Argumente und Blickwinkel werden in dem Text (scheinbar) wiedergegeben, wobei er sich an die amtierende Königin Anna wendet. Durch den abschließenden Verzicht Philipps V. von Spanien auf sein Erbe in Frankreich wurde eine Union zwischen Spanien und Frankreich verhindert und das Gleichgewicht wieder hergestellt. Fortan bildete sich für Europa allmählich eine Pentarchie aus, die bis ins 19. Jahrhundert andauern sollte.
Onnekink 2013. — Metzdorf 2000. — Smid 2011.