Friedensrepräsentationen
Die schönsten 7. Friedens-Schätze/ Damit der Allerhöchste nach so lang- und sehnlich-gehoffter ... Friedens-Hoffnung

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Inhalt
Art
Text
Titel
Die schönsten 7. Friedens-Schätze/ Damit der Allerhöchste nach so lang- und sehnlich-gehoffter ... Friedens-Hoffnung
Inv.nr./Signatur zugehöriges Objekt
Gattung
Gedicht
Sprache
Deutsch
Herstellung
Hersteller
Herstellername
Herstellerrolle
Verfasser
Herstellungsort
Anlass (Allgemein, Typ)
Hochzeit
Datierung
Datum
1649
Jahr Start
1649
Darstellung
Dargestellte Person
Literarischer Verweis
Friedenstypus
Gottesfrieden
Kirchenfrieden
Reichsfrieden
Burgfrieden
Landfrieden
Hausfrieden
Bettfrieden
Nachweis
Seitenzahl
S. 71-77
Anmerkungen:

In dem Gedicht werden sieben verschiedene Friedenstypen beschrieben: Gottesfrieden, Kirchenfrieden, Reichsfrieden, Burgfrieden, Landfrieden, Hausfrieden und Bettfrieden. Die Unterscheidung in verschiedene Friedensarten ist bereits aus dem Mittelalter bekannt. Hier unterschied man zwischen Landfrieden, Gottesfrieden und Königsfrieden.

Gottesfrieden: Sonderfrieden durch Bischöfe, später auch weltliche Herrscher

Burgfrieden: Regelung des Zusammenlebens auf einer Burg, in einer Stadt oder in einem Kloster

Hausfrieden: Recht eines Hauseigentümers auf Frieden gegen Störungen von Außen1

Exzerpt:

Bettfrieden


Rinckart betont das Zusammengehen der sieben Friedenstypen, der Mensch brauch sie alle à denn alle haben Auswirkungen aufeinander, hier wird auch der Bezug der Hochzeit hergestellt: nur wenn in allen diesen Bereiche von Frieden erfüllt sind, kann das Brautpaar im „newen Friedens-Glück“ leben

 

Rinckarts Beschreibung von Kirchenfrieden geht von den Frieden in der Kirche – als Ort – aus??? Die Möglichkeit der Predigt beizuwohnen auch in Kriegszeiten, niemand muss auf seinen Glauben verzichten oder wird durch äußere Einflüsse von ihm geschieden? Gott wendet sich nicht von den Menschen ab?

Auch der Reichsfrieden wird Gott zugeschrieben, der es geschafft hat, die gegensätzlichen Positionen wieder zu einigen und „Lieb und Einigkeit“ wieder in Reich brachte, Paritätsbestimmung wird hier angesprochen:

„Also/ daß sich nun kann ein jeder bringen hin! Und niemand fürchten darff/ daß Er wo auff der Erde gefähret wiederumb bey seinem Glauben werde!“

àReligionsfreiheit

Alle sieben Friedenstypen werden von Gott gegeben

Bei der Erklärung zu Gottesfrieden: Friedens-Fürst; der Friedensfürst (Jesu); definiert da er „durch sein Blut/ und Blutes Wundermacht“ das Christentum zu einer Religion formte; die Lehren Gottes seit diesem Zeitpunkt für die Menschen (Die Christenheit) Gesetz, die Verbindung zwischen Gott und den Menschen wird als der Friedensschatz zu den höchsten Dingen gerechnet, dieser Frieden wird auch als erstes erklärt:

 

„Der Schatz! Der werthe Schatz/ ist über alles Geld/ und was hoch-tewer/ werth und kostbar in der Welt!“

Der Landfrieden bezieht sich auf die Sicherheit der Bevölkerung in ihrem Alltag.

„Der Kauffmann läufft und rennt/ und bringet seine Wahren;

Der wacker Ackermann mag pflügen/ ehgen/ fahren:

Der Both im Walde sich/ vor keinem Busche schewt;

Die Grase-Mardg im Feld die Lerchen überschreyt.“

 

Man geht in Sicherheit seinen alltäglichen Aufgaben nach, was dazu führt, dass Handel und Landwirtschaft wieder betrieben werden können. Die Erzeugnisse und Güter müssen nicht mehr abgegeben werden, um die Soldateska zu unterhalten oder gewalttätig abgegeben werden. 

Bei Erklärung Burgfrieden geht er auf verschiedene Gewerbe und Handwerkstätigkeiten ein, die nun wieder betrieben werden können (Werckleut, Gerber, Tischler, Müller, Schmiede) 

Im Kontext seines „Burgfriedens“ geht Rinckart auf die Künste ein:

 

„Daß Künst- und Künstler sich auffrichten wiederumb […]“