Friedensrepräsentationen
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Mit einer abweisenden Handhaltung und einem Palmzweig in ihrer Rechten vertreibt Pax die bewaffnete Figur des Krieges. Ebenfalls wie auf Med 2446, die die gleiche Umschrift trägt, ist das Schwert der Bellona zerbrochen und die Waffen liegen am Boden. Über der Szene schwebt ein Putto mit den Attributen des Friedens: Oliven- und Palmzweig. 

Auf der Rückseite nimmt ein Krieger in antikisierendem Brustpanzer eine Krone von der Glücksgöttin entgegen, die ein Zepter und einen Geldsack in ihrer Linken hält. Zu beider Füßen liegt die Kugel der Fortuna, ein Symbol für die Wechselhaftigkeit des Glücks. Darauf geht auch die Inschrift ein: "Traw nicht dem glick, es hat viel tuck, im augenblick wends sichs zuruck. drumb dich recht in dasselbe schick." Ihr Ursprung ist in der Emblemliteratur zu suchen. Beispielsweise in Johann Ebermeiers "Neu poetisch Hoffnungs-Gärtlein: das ist...Sinnbilder von der Hoffnung" (1653) lautet die deutsche Erläuterung zu Sinnbild Nr. 84 "Verlaß dich nit viel auff das Glück/ Es stecket voll der argen Tück." Das Icon zeigt drei Elemente, die den Wandel des Glücks versinnbildlichen: einen Würfelspieler, den Pharao Sesostris und die Krone des Apryes: "Apryes gab vor / sein Kron wär an Himmel angebunden / Und war doch in kurtzer Zeit von den Feinden überwunden/ Und mit einem Strick erwürgt : wann das Glück will mit dir lachen / Trawe nicht zu wol / es kan wieder leicht und hurtig krachen." Auch die abweichende Typographie der Umschrift könnte dafür sprechen, dass Dadler sich auf eine bestimmte Quelle bezog.

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