Gegenstand des Gedenkblattes mit der Bildlegende ”Tochter GOTTES, welche die Erde erreicht hat...“ ist der Triumphzug des Friedens. Ausgestattet mit Kaiserkrone und Olivenzweig thront Pax auf einem Triumphwagen, den die Eintracht anführt.1 Sie lenkt das Vierergespann mit den Wappen Frankreichs, Schwedens, des Reiches und Spaniens durch vier Säulen, die Sinnbilder der guten Regierung tragen: Staatsräson, Liebe zum Vaterland, Vergebung und Neutralität (RATIO STATVS, AMOR PATRIAE, AMNISTIA, NEVTRALITAS).2 Der durch Jonas Suyderhoffs Stich (siehe HB 192, Kapsel 1030a) bekannt gewordene Spruch PAX OPTIMA RERVM befindet sich über Pax, deren Wagen weitere Figuren des Friedens (Opulentia und Merkur) und Krieges (Discordia) begleiten. Mars ist durch die Hufe der Pferde zu Boden gegangen, dessen Waffen als Zeichen des Kriegsendes zerbrochen neben ihm liegen. Am Rande beobachten Personen, die sich den einzelnen sozialen Schichten einer Stadt zuordnen lassen, den Triumphzug. Im Hintergrund wacht über weiteren Sinnbildern des neuen Wohlstandes die an das Emblem post nubila phoebus angelehnte Friedenssonne und ein Regenbogen. Im Mittelpunkt über der Kartusche mit der Inschrift AVGVRUM PACIS (Die Vorzeichen des Friedens) befindet sich das Wappen des Auftraggebers Marquard II. Schenk von Castell, der zur Zeit des Friedensschlusses Bischof von Eichstätt war.
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