Erstaunte Nachwelt! sieh mit scharfem Blicke
Nach unrer Zeiten überhäuften Wundern;
Sonst nennt sein Irrthum Friedrichs wahre Thaten
Kühne Gedichte.
Der Sterne Fürstinn lenkt die fahlen Rosse
Schnell, doch nicht einmal durch den krummen Laufkreis,
Weil ER o Janus! Völkern deine Pforten
Oeffnet und schliesset.
Nicht blöde Theißer, nicht verwirrte Schaaren
Gebohrner Räuber von der fernen Marosch,
Und die dich, Donau, schon als Ister trinken,
Fordern sein Rachschwerdt.
Nein, grosser Friedrich! jetzt drohn deinem Volke
Die kühnen Nachbarn deines Ruhms und Reiches,
Werth deines Sieges reizen deine Blitze
Wittekinds Enkel.
Du kömmst, und plötzlich zittern feste Städte
Für deinem Anblick. Jede Morgenröthe
Sieht mit Erstaunen dich als Ueberwinder
Neuer Provinzen.
Dein Stahl färbt Wilsdrufs schneeichtes Gefilde
Mit lauen Strömen sächsischen Geblütes.
Du siegst, und Dresden macht die stolzen Thore
Dir zu Trophäen.
So steht dein Schicksal, heldenreiches Sachsen,
Bey deinem Sieger, dessen Zorn du reiztest.
Du bebst, und Friedrich wunderbare Rache
Schenkt die den Oelzweig.