Friedensrepräsentationen
Die Schuldigkeit der Menschen bey dem wiederhergestellten Frieden, wenn der GOtt des Friedens mit ihnen sein soll., Bb, 4:37 (2) (a)

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Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Die Schuldigkeit der Menschen bey dem wiederhergestellten Frieden, wenn der GOtt des Friedens mit ihnen sein soll.
Titelzusatz
wurde an dem Friedensfeste, welches am Sonntage Cantate im Jahr 1763 in denen Weimar- und Eisenachischen Landen, auf Hochfürstl. Obervormundschaftl. Befehl, gefeyret worden, aus dem gnädigst vorgeschriebenen Texte, Philipp. 4. v. 8. 9. Nachmittags in der Stadtkirche zu Ilmenau vorgestellt und nebst einer kurzen Nachricht von den Anstalten, die zur Feyer daselbst gemacht worden sind, auf Verlangen dem Druck übergeben / von Johann Ludwig König, Diacono daselbst und der vertrauten Rednergesellschaft in Thüringen Mitgliede.
PPN
856895237
Inventarnummer/Signatur
Bb, 4:37 (2) (a)
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Hersteller
Herstellerrolle
Verleger
Herstellungsort
Technik
Typendruck
Beschreibstoff
Papier
Datierung
Datum
1763
Seiten/Blätter GESAMT
48 S.
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Verlagsadresse
Signatur (Inhalt)
Arnstadt, gedruckt bey dem Fürstl. Schwarzb. Hofbuchdr. Joh. Andreas Schill.
Literatur
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Franziska Bauer
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Dokumentation
Original geprüft
Auswahl Diss.
Dissertation Bauer
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/EPN_259308471_0012.jpg
Ausstellungstext:

Im Herzogtum Sachsen-Weimar wurde am 1.Mai 1763 ein Friedensfest anlässlich des Hubertusburger Friedens ausgerufen. Diese poetische Festbeschreibung für Ilmenau erschien nachträglich. Sie enthält eine genaue Beschreibung der Feierlichkeiten inklusive der vorgetragenen Gedichte und Reden. Die Gedichte wurden allesamt von ortansässigen Schülern vorgetragen. Besonders der kurze Beitrag von Dorothea Henrietta Königin thematisiert die zukünftige Friedenszeit. Neue Assoziationen finden sich dabei jedoch nicht. „Die Länder soll Ruhe und Segen nun decken“ und Wohlstand soll sich einstellen. Besonders betont wird das Erblühen der Künste und Wissenschaft. In diesem Zusammenhang ist auch die Widmung der Festbeschreibung bemerkenswert, die sich an die kunstliebende Anna Amalia von Sachsen-Weimar und ihre Familie richtete. Auch im Gedicht wird die Herzogsfamilie direkt angesprochen. Am Ende des Textes steht der Wunsch, dass der Friede nun bleiben möge.

Als Herausgeber der Festbeschreibung firmiert Diakon Johann Ludwig König (1720–1773). Sie gehört zu den wenigen Beschreibungen, die durch die wortgetreue Wiedergabe der Festbeiträge erlauben, Aussagen über den Umgang mit Friedensdichtungen zu treffen. Denn oftmals ist nicht überliefert, ob Dichtungen tatsächlich vorgetragen wurden, und wenn ja, in welcher Reihenfolge und von wem. Die Forschung geht davon aus, dass diese Art der Gelegenheitsdichtungen in der Mehrzahl als Beigabe oder Geschenk dem Landesherrn oder Patron überreicht wurden; ob sie öffentlich verlesen wurden, bleibt dabei unklar.

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