Die Ode wurde zweimal unter verschiedenen Namen herausgegeben. Dabei sind beide Texte nahezu identisch. In der Veröffentlichung von 1759 gibt es jedoch noch zwei Strophen mehr.
Erlangen 1759: Das bedrängte Teutschland: Ode auf den sehnlich wünschenden und zukünftig hoffenden Frieden (1759) Sig: 999/4Hist.pol.506 angeb.37
[zusätzliche Strophen, Strophe 2-3]
Wo ist der Sieger grosse Schaar,
Die bey erfochtnen Lorbeergränzen,
Die Vorschrift teutscher Musen war,
Um nun ihr Loblied zu ergänzen!
Wo kämpft ein Broun: wo schlägt Schwerin:
Wo ficht ein Winterfeld jetzt kühn?
Wo sammelt Keith des Sieges Früchte?
Vielleicht war Ihr gerühmter Muth,
Ihr Lorbeer = Ihr verspritztes Blut =
Ein Traum = ein falsches Lobgedichte!
Doch nein; die Welt kennt Ihren Ruhm,
Bewundernd sah man Ihre Thaten!
De Lorbeer war Ihr Eigenthum,
Und Ihr Verdienst das Wohl der Staaten.
Wo sind sie nun = ? Ach! daß ein Held
So leicht = so früh = so blutig fällt!
Noch, deucht mich, seh ich Ihre Wunden,
Ja, ja; dort lagen Sie gestreckt =
Dort = wo Sie Blut und Sand bedeckt,
Hat jeder schon sein Grab gefunden.
Für die restlichen Strophen konnte nur kleine Wortänderungen an wenigen Stellen festgestellt werden:
"serbend blasser / bleicher Mund"
"Dort seh ich, ihn sich blutig strecken." / "Dort seh ich ihm sein Blut bedecken."