Der Jurist Christian Gottlob Stoeckel (1722-1774) veröffentliche 1746 einen Druck, der drei titellose Dichtungen enthält. Thematisch sind die drei Teile gegliedert in den Einzug Friedrichs II. in Berlin nach dem Sieg bei Kesselsdorf, alle bisherigen Kampfhandlungen in Sachsen und die Schlacht bei Kesselsdorf selbst. Dort besiegten die preußischen Truppen unter Leopold von Dessau am 15.12.1745 die Truppen Österreichs und Sachsens. Die Schlacht entschied den Ausgang des Zweiten Schlesischen Kriegs zugunsten Preußens.
In erster Linie huldigt die erste Dichtung dem König. Als Lobgedicht auf Friedrich II. stellt sie die militärischen Fähigkeiten des Monarchen heraus. Wiederholt bezeichnet Stoeckel ihn als „Helden“. Beim Einzug in seine Residenzstadt, so der Autor, jubeln ihm die Bürger zu: „Es lebe Friedrich!“
Weiter bezeichnet Stoeckel den König als „Deutschlands Alexander“ und beschreibt detailliert den Einzug: „Ein jeder schmükt den Hut, mit grünen Tannenzweigen, und stolz, dem Könige sein kriegerisch Herz zu zeigen […]“. Der Einzug wird musikalisch begleitet durch Pauken und Trompeten. Die Verwendung dieser militärisch konnotierten Instrumente unterstreicht Friedrichs militärisches Geschick musikalisch.