Friedensrepräsentationen
Das edle Kleinod Des Fridens,, 220732-B

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Objekt
Objektart
Druck
Titel/Incipit
Das edle Kleinod Des Fridens,
Untertitel
In kurtzer Lob-und Danck-Rede vorgestellt:
Titelzusatz
Als eine Lands-Fürstliche Stadt Stein Gott dem himmlichen Fridens-Fürsten, wegen glücklich errichteten Friden, zwischen Ihro Röm. Kayserl. und Königl. Catholischen Majestät, und der Crone Frankreich mit einem Herzlichen Lob- und Danck-Fest verehrete. Den 8ten Sonntag nach Pfingsten im Jahr 1739. Abgeredet in St. Nicolai Stadt-Pfarr-Kirchen allda...
Inventarnummer/Signatur
220732-B
Verwalter
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Verfasser
Hersteller
Herstellerrolle
Drucker
Herstellungsort
Datierung
Datum
1739
Seiten/Blätter GESAMT
11 Bl.
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Verlagsadresse
Signatur (Inhalt)
Crembs, gedruckt bey Ignatz Anton Präxl, Wiennerisch Univ. Buchdr.
Literatur
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Bearbeitung
Bearbeiter
Franziska Bauer/Henning Jürgens
Bearbeitungsstatus
Freigabe
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/Fritz.jpg
Anmerkungen:

Neben den Vorstellungen eines göttliches Friedens sind hier vor allem die Nennungen der einzelnen "Friedenskategorien" interessant.

Ausstellungstext:

Die vorliegende Predigt von Gregor Sebastian Fritz (gest. 1767) ist durch zwei Besonderheiten ausgezeichnet: Zum einen ist sie eine der relativ wenigen gedruckt überlieferten katholischen Friedenspredigten, zum anderen bietet sie eine ungewöhnliche Typologisierung des Friedens. In der nachstehenden Reihenfolge werden die Friedenstypen abgehandelt. Dabei wird jeweils kurz umrissen, was sie bedeuten und warum sie im gesamtgesellschaftlichen Kontext für die Wiederherstellung und den Bestand des allgemeinen Friedens von Nutzen sind. Fritz erläutert hierzu einleitend den Haus- oder Ehefrieden, gefolgt vom bürgerlichen Frieden, dem Landfrieden, dem Kirchenfrieden und dem Gewissensfrieden. Ausgehend vom privaten Bereich, dem er den Haus- und Ehefrieden zuordnet, überträgt er die Begrifflichkeiten auf die Ebene des Gemeinwohls, wie etwa im Land- und Kirchenfrieden. Diese Hierarchisierung geht folglich von der kleinsten gesellschaftlichen Einheit, der Familie, aus, deren Eintracht erst ein friedliches Zusammenleben in der Gemeinschaft ermöglicht. Im Umkehrschluss resultieren daraus die oben genannten Land- und Kirchenfrieden, in dem die konfessionellen Unterschiede überwunden werden und in dem Gewissensfrieden als höchste Stufe enden. Diese Typologisierung ist geleitet von der Annahme, dass der Friede ernährt und Wohlstand bringt. Veröffentlicht wurde die Predigt im Zuge des Wiener Friedens von 1739 zwischen dem Kaiser und Frankreich, der den Polnischen Erbfolgekrieg beendete.

FB/HPJ