Das Werk beginnt mit einer Zuschrift an Anton von Aldenburg. Danach findet sich eine Predigt von Stökkens, die mit einem Gedicht von M.Gregorius Michael, Probst in Flensburg, abgeschlossen wird. Anschließend erfolgt eine zweite Widmung an Christian V. von Dänemark und folgend das Singspiel von Stökken.
Die Reihenfolge der Texte kann als Hinweis auf die Abfolge bei den Feierlichkeiten in der Kirche von Rendsburg interpretiert werden.
Barmherzigkeit, Aufrichtigkeit, Sanftmut, Neid, Zorn treten als Tugenden auf. FB
S. 10: "In der Linken hielte es das Horn des Überflusses / in der Rechten eine brennende Fakkel/ damit der Friede die zusam[m]en-gelegte Kriegs-Waffen anzünden wolte" --> vgl. antike Münzen! z.B. Inv.-Nr. MK 18640b Landesmuseum Stuttgart und Beitrag in Ausst. Kat. Stuttgart 2012.
Enthält ab S. 47 Friedesmusik. ALS
Der Druck besteht aus zwei Textbeiträgen, die im Gefolge der Feierlichkeiten anlässlich der ausgehandelten Verträge von Nimwegen in der Kirche St. Marien in Rendsburg veröffentlich worden. Zugeschrieben ist der Druck dem Reichsgrafen Anton I. von Aldenburg (1633–1680). Er beinhaltet eine Predigt, gehalten am 03.12.1679, sowie ein Singspiel, beide von Christian von Stökken (1633–1684). Der Predigt beigegeben ist ein Gedicht von Gregorius Michael (1625–1686).
Stökken widmet sein Werk Christian V. von Dänemark. Es kann angenommen werden, dass die Anordnung der Texte im Druck (Predigt vor Singspiel) dem Ablauf des Dankfestes entspricht. Schon in seiner Predigt bezieht sich Stökken auf das Singspiel, in dem er den lateinischen Begriff der „Opera sacra“, der Friedenswerke, mit dem der Oper verknüpft. Er gliedert den Text in drei „Aufzüge“ im Sinne von Schauplätzen: Die Stadt des Friedens, den Berg der Versöhnung und das Haus der fröhlichen Erlösung. Hierbei entfaltet er starke Naturbilder wie die Palmen-Stadt und den Öl-Garten als Sinnbilder des kommenden Friedens. Auch im zweiten Teil der Friedens-Verkündigung nimmt Stökken Bezug auf theatralische Elemente und entwirft regelrechte Szenerien der Bekanntmachung des göttlichen Friedens. Die ganze Predigt gestaltet er als lebhaftes Nebeneinander von rhetorischen Elementen und Liedstrophen.
Die Kirche als Veranstaltungsort gibt auch den Tenor des anschließenden Singspiels vor. Der Friede kann nur durch Gott hergestellt werden:„Gott sey Lob! Es ist im Norden Friede wiederum geworden!“ Und so werden die Menschen angerufen, Gott zu huldigen, ihm zu danken und die christlichen Tugenden als Lebensmaxime umzusetzen, um den Frieden als Gottes Gnade beständig zu sichern. Die Friedensassoziationen sind an die Vorstellungen des Paradieses angelegt, durch Geräusch- und Lichtmetaphorik versucht der Verfasser einen sinnlichen Eindruck der künftigen Friedenszeit zu vermitteln. Dem Singspiel angeschlossen sind zwei Danklieder an Gott und König Christian V. von Dänemark sowie ein Lied auf den Frieden.
FB / HPJ