Das Schauspiel des protestantischen Theologen Johann Heinrich Hadewig (1623–1671) behandelt in elf Aufzügen den Wiedereinzug des Friedens in Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg. Gewidmet hat Hadewig das Stück der schwedischen Königin Christine. Neben dem Schauspiel finden sich in der Veröffentlichung noch zehn Lobgedichte auf den Verfasser Hadewig, der in Lübbecke lebte und wirkte. Das Hochstift Minden ging 1648 als fortan säkularisiertes Fürstentum an Brandenburg. Es fungierte als Ausgleich für die Abtretung Vorpommerns an Schweden. Die Intention des Stücks wird bereits durch das Figurenensemble deutlich: Neben den Propheten treten der Personifikationen von Glaube, Liebe, Gottseligkeit, Gerechtigkeit und Keuschheit die Gottlosigkeit, Trunkenheit, Pest und Hunger personifiziert gegenüber. Die Kriegsfolgen und -gründe werden den Visionen der Friedenszeit gegenübergestellt. Zugleich kommt darin die Überzeugung zum Ausdruck, dass der Friede nur durch Glauben an Gott und seine Gnade erreicht werden kann. Es liegt in Gottes Hand seine Strafe, den Krieg, zu beenden. Der Friede ist folglich kein Ergebnis von politischen Entscheidungen, sondern gottgegeben. So steht auch am Ende dieses Schauspiels: „Gott allein [sei] die Ehre“.
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