Der Text des Einblattdrucks von 1648 bedient sich einiger sprachlicher und stilistischer Besonderheiten, um seine Botschaft, die Sehnsucht nach einem allgemeinen Frieden, zu vermitteln. Das Akrostichon kommt ohne das Wort Krieg aus, dem Frieden wird stattdessen der Unfrieden gegenübergestellt. Außerdem kommt das Wort Friede in jedem Vers vor und ist immer in Versalien gedruckt. Der Untertitel des Flugblattes lautet: „Daß der rechte Frieden-Gott uns den langgewündschten güldnen Religion und Prophan-Frieden geben wolle.“ Unter dem Profanfrieden versteht man den Ewigen Reichslandfrieden von 1495. Die Verbindung des Profanfriedens mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 umfasst die wichtigsten Friedenseinigungen als Reichsgrundgesetz. Geht man vom Text des Flugblattes aus, scheinen die Verhandlungen in Münster und Osnabrück 1648 noch nicht abgeschlossen zu sein. Es wäre daher denkbar, dass der Autor hier Verbindung zwischen den bereits bestehenden Bestimmungen und den Verhandlungen herstellen wollte.
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