Es können vier zeitgenössische Ausgaben der Friedensrede verzeichnet werden (Hamburg 1639 und 1640, Köthen 1639, Weimar 1640). Dünnhaupt datiert die erste Aufführung der Rede auf den August oder September 1639. Außerdem gibt er an, dass der Druck der Erstausgabe in der fürstlichen Druckerei zu Köthen erfolgte, was aus Korrepsondenzen zwischen Werder und dem Füsten Ludwig von Anhalt-Köthen hervorgeht. Die Erstausgabe gilt heute als verschollen. Die hier vorliegende Ausgabe, gedruckt in Hamburg 1639, kann aufgrund von zahlreichen Satzfehlern als Raubdruck eingestuft werden. Es hat sich nur ein Unikat im Vredespaleis (Friedenspalast) in Den Haag erhalten. Zum Ende des Ersten Weltkrieges wurde ein Nachdruck der Hamburger Ausgabe veröffentlicht. Die Friedensrede kann als Teilparaphrase der Klage des Friedens des Erasmus von Rotterdam (1517) angesehen werden.
In der Forschung wird die Nennung des Sohnes, Paris von dem Werder, als Autor auf die Bescheidenheit Diederichs zurückgeführt.1 Seine Verfasserschaft kann zweifelsfrei anhand von fruchtbringerischen Briefwechseln nachgewiesen werden.
Ball 2009 — Dünnhaupt 1973
Der Schreibtstil ist für einen mündlichen Vortrag geeignet. Die Rede wurde u.a. auf dem Kurfürstentag in Nürnberg 1640 aufgeführt. Die Zuhörerschaft scheint gemischt, was aufgrund der Anreden zu Beginn abgeleitet werden kann. Neben dem bloßen Vortrag, wird der Sohn (Paris von dem Werder) als Frieden kostümiert. Außerdem wird das Bühnenbild geändert; entsprechende Anweisungen finden sich im Text. Damit versucht die Rede eine starke Wirkung sowohl durch die Sprache, als auch durch den Vortrag bei den Zuhörern zu erzielen. 1