Das Avers der Medaille zeigt eine Taube mit Ölzweig, die vor der ihre Strahlen auf die Erde werfenden Sonne herabschwebt. Die Rückseite zeigt hingegen eine Landschaft mit seichten Hügeln, der Andeutung eines Flusses sowie eine Kirche und einige Häusern. Darüber erhebt sich der weite Himmel, der von einer im Zenit stehenden Sonne dominiert wird. Vor dieser zeichnet sich in einem weiteren Kreis der Mond ab, womit sich die Schaumünze auf die Sonnenfinsternis von 1748 bezieht.
Die Um- und Inschriften der Vorder- und Rückseite ergeben zusammengenommen folgende Bedeutung: ”Die Sonne verdunkelte den 25. Juli 1748. Nach der Dunkelheit kehrte das Licht mit dem Frieden wieder. Europa erfreut sich dessen.“
Mit den letzten beiden Teilen der Kehrseite wird Bezug auf den zweiten Aachener Frieden genommen, dessen Präliminarien bereits vor der Sonnenfinsternis am 30. April desselben Jahres unterzeichnet wurden. Das astronomische Schauspiel, das partiell auch in Asien und Afrika zu bestaunen war,1 wurde demnach als symbolisches Zeichen (Gottes) verstanden, dass der bevorstehende Friedensschluss erfolgreich vollzogen würde. Auf die dunklen Tage des Krieges würden heitere Zeiten folgen.
ALS
Aachener Münzfreunde:
Kupfer- und Zinnmedaille mit Kupferstift 1748, auf die Sonnenfinsternis und die Friedensverhandlungen in Aachen. Unsigniert.
Strahlende Sonne und Friedenstaube über der nördlichen Hemisphäre,
Umschrift: LVX CVM PACE REDIT / LAETANTE EVROPA
Sonnenfinsternis über flacher Landschaft
im Abschnitt drei Zeilen: DEFLICENTE SOLE. / CI)I)CCXXXXVIII. / XXV. IVG.
Umschrift oben: POST TENEBRAS
37,3 mm. 18,89 g. Slg. Julius 2187. van Loon 281.