Friedensrepräsentationen
Utrecht Te Deum and Jubilate, R.M.20.g.5

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Objekt
Objektart
Musik (Autograph)
Titel/Incipit
Utrecht Te Deum and Jubilate
Inventarnummer/Signatur
R.M.20.g.5
Verwalter
Verwalter (Name)
Verwalter (Ort)
Herstellung
Hersteller
Herstellerrolle
Komponist
Datierung
Datum
1713
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. VII–XII
Literatur
Kurztitel
Seitenzahl
S. 260f.
Literatur
Objekt in Ausstellung
Virtuelle Ausstellung
Präsentationsgruppe
Bearbeitung
Bearbeiter
Sabine Ehrmann-Herfort / Kathrin Fischeidl
Bearbeitungsstatus
Begonnen
Bild-URL
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/r.m.20.g.5_f062v.tif
http://friedensbilder.gnm.de/sites/default/files/r.m.20.g.5_f071v.tif
Ausstellungstext:

Der eigentliche Sieger im Friedensvertrag von Utrecht, der die offiziellen Verhandlungen zwischen England und Frankreich besiegelt, ist Großbritannien. Anlässlich dieses Friedensschlusses komponiert Georg Friedrich Händel (1685–1759) im Auftrag des englischen Königshauses sein „Utrecht Te Deum and Jubilate“ (HWV 278 und 279). Das noch während Händels Anstellung in Hannover geschriebene Stück wird - nach der im Mai 1713 erfolgten Entlassung des Komponisten aus den Diensten des Kurfürsten von Hannover - nach einigen öffentlichen Proben am 7. Juli 1713 in der Londoner St. Pauls-Kathedral aufgeführt, im Rahmen von vielen anderen prunkvollen Festivitäten, die den ganzen Tag über andauern. Gerade durch den öffentlichen Charakter der Proben und der Hauptaufführung dieses Stücks wird Händel einem breiten Publikum bekannt und kann so ins Zentrum des Londoner Musiklebens vorrücken.

In Händels Friedens-Komposition tritt der Friede selbst nicht auf, höchstens vermittelt durch die Negativfolie der Todesschatten. Ferner wird irdischer Friede auf die Ebene des himmlischen Reiches transformiert. Gerade das „Jubilate“ mit seiner ausladenden Doxologie richtet den Blick bereits auf die Zeit nach dem Friedensschluss und verlängert die Perspektive sozusagen ins Metaphysische. Gewissermaßen als Dank für den Frieden findet hier ein emphatischer Lobpreis Gottes und des Himmlischen Reiches statt, während die Friedensdarstellung selbst nicht direkt greifbar ist (fol. 62v: „Glory be to the Father“; fol. 71v: „world without end“).

SEH