Auf dem Avers der goldenen Klippe prangt der Doppeladler mit Nördlinger Wappen. Die Köpfe des Greifvogels sind nimbiert und über diesen schwebt die Kaiserkrone. Die Um- und Inschriften umgeben das Wappentier und lassen den Anlass der Klippe erkennen, sie huldigt dem Nördlinger Friedensdenkmal von 1650.
Die Rückseite zeigt das zu jener Zeit häufig geprägte Motiv der Arche Noah. Zentral im oberen Zwickel der Klippe befindet sich die von rechts kommende Taube, welche den Ölzweig bringt. Anders als in den meisten Medaillen mit dem Arche-Motiv, handelt es sich hier um ein schmuckloses hölzernes Schiff mit dachförmigem Bug- oder Heckausbau, keine Giebel, keine Wappen und auch keine Ornamente zieren die Arche.
Die sogenannte Nördlinger Friedensklippe ist im Kontext des Westfälischen Friedens zu sehen. Sie wurden 1650, vermutlich in Folge des erfolgreich verabschiedeten Nürnberger Exekutionstages in Auftrag gegeben. Nördlingen hatte am Ende des 30-jährigen Krieges eine wichtige Rolle gespielt, da die schwedischen Truppen hier erstmals von den Kaiserlichen geschlagen werden konnten. Das selbstgesetzte Friedensdenkmal in Form der Klippe wurde bei dem reichsstädtischen Friedensdankfest an die Bevölkerung verteilt.1
MATW