Der Avers präsentiert dem Betrachter eine weibliche Figuration in antikischer Gewandung, die mit der linken Hand einen Ölzweig umschließt, mit der Rechten eine Hand voll Korn in ein Opferfeuer gibt und von einer Stadtmauer bekrönt ist. Am girlandenversehenen Altar mit kleinem Rauchfass, lehnt das dritte Wappen1 der Stadt Nürnberg, welches die Figur als Personifikation eben dieser Stadt kennzeichnet. Sie opfert etwas von dem in Friedenszeiten erwirtschafteten Korn, damit dieser fortbestehe. Diese vom Christentum adaptierte Antikenikonografie spiegelt sich auch in der Umschrift wieder: Erhalte uns den Frieden, o Herr.
Eine konkretere Anspielung, welcher Frieden gemeint ist, findet sich bei der Verwendung des Münzstempels zwei Jahre zuvor, der mit ursprünglich anderer Umschrift zum Friedensschluss von Hubertusburg verausgabt wurde.2
Auch der Revers wurde bereits 1763 für die Hubertusburger Münze verwendet. Er zeigt den zweiköpfigen Reichsadler mit Nimben, darüber die Kaiserkrone schwebend, in den Fängen Schwert und Zepter sowie das bekrönte Wappen auf der Brust. Dieses weist sowohl das lothringische als auch das toskanisch-mediceische Muster auf, da Kaiser Franz Stephan I. von Lothringen seit 1737 auch Großherzog der Toskana war. Darüber hinaus ist das Wappen mit dem Orden des goldenen Vlies', sowie mit dem St. Stephans-Orden behangen, einem Orden, den einst Großherzog Cosimo de' Medici ins Leben gerufen hatte.
Ganz außen schließt die Münze mit einem gekörnten Kreis ab, ein gelungener Übergang zur Laubwerkrändelung.
MATW