Neujahrsgrüße in Form eines Flugblattes waren seit dem 16. Jahrhundert verbreitet. Die frühen Beispiele lehnten sich noch bis ins 17. Jahrhundert an Neujahrspredigten an und waren vorwiegend von moraldidaktischem Inhalt. Als Verfasser traten im 18. Jahrhundert neben die Nürnberger Spruchsprecher, die die Gattung des 'poetischen Neujahrsgrußes'1 lange dominierten, auch andere Berufsgruppen. Gleichzeitg veränderte sich der Inhalt und das Layout: Die bedruckten Blätter erreichten – zum Gebrauch als Wandschmuck – wesentlich größere Formate und auch der Text selbst verlagerte seine Schwerpunkte.
Häufig aus zwei Teilen bestehend, folgte auf einen Bericht über das vergangene Jahr der Neujahrswunsch an verschiedene Ämter und Berufsstände. Der Autor des vorliegenden Blattes, ein Leinweber aus Nürnberg, erläutert die Schrecken des Siebenjährigen Krieges und das Glück für die Stadt, von diesen weitestgehend verschont geblieben zu sein. Das zeigt auch die Darstellung mit einer Ansicht Nürnbergs und der Personifikation Noris, der auf der anderen Seite eine brennende Stadt gegenübergestellt ist. Die zweite Spalte des Typendrucks listet die Adressaten des Neujahrsgrußes, vom Kaiser über Fürsten, Ratsmitglieder bis hin zum Kauf- und Landmann.
ALS
Neujahrsgrüße in Form eines Flugblattes waren seit dem 16. Jahrhundert verbreitet. Die frühen Beispiele lehnten sich noch bis ins 17. Jahrhundert an Neujahrspredigten an und waren vorwiegend moraldidaktischen Inhalts. Als Verfasser traten im 18. Jahrhundert neben die Nürnberger Spruchsprecher, welche die Gattung des Poetischen Neujahrsgrußes lange dominierten, auch andere Berufsgruppen. Gleichzeitg veränderte sich der Inhalt und das Layout: Die bedruckten Blätter erreichten – zum Gebrauch als Wandschmuck – wesentlich größere Formate und auch der Text selbst verlagerte seine Schwerpunkte.
Häufig aus zwei Teilen bestehend, folgte auf einen Bericht über das vergangene Jahr der Neujahrswunsch an verschiedene Ämter und Berufsstände. Der Autor des vorliegenden Blattes, ein Leinweber aus Nürnberg, erläutert die Schrecken des Siebenjährigen Krieges und das Glück für die Stadt, von diesen weitestgehend verschont geblieben zu sein. Das zeigt auch die darüber befindliche Darstellung mit einer Ansicht Nürnbergs und der Personifikation Noris, der auf der anderen Seite eine brennende Stadt gegenübergestellt ist. Die zweite Spalte des Typendrucks listet die Adressaten des Neujahrsgrußes, vom Kaiser über Fürsten, Ratsmitglieder bis hin zum Kauf- und Landmann.
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